(Porsgrunn / Norwegen) – Der norwegische Anbieter von alkalischen Hochdruck-Elektrolyseuren Hydrogen Pro AS baut in Texas / USA ein neues Werk. Mit der geplanten 500-Megawatt-Fabrik steige den Angaben zufolge die Kapazität des Unternehmens auf insgesamt 800 Megawatt.

Die Investitionen beziffert Geschäftsführer Tarjei Johansen auf 50 Millionen Dollar (46 Millionen Euro). Darin seien die Kosten für eine separate Produktionsanlage für „fortschrittliche Elektroden“ enthalten. Die Technologie werde in der Forschungsabteilung des Unternehmens in Dänemark entwickelt. Dort hatte Hydrogen Pro im Dezember 2020 die Firma Advanced Surface Plating (ASP) übernommen und damit ein Patent, das die Effizienz von alkalischen Elektrolyseuren durch geringeren Stromverbrauch um 14 Prozent steigern soll.

US-Markt entwickelt sich rapide

Der im August 2022 vom US-Kongress verabschiedete Inflation Reduction Act (IRA) zeige erste Auswirkungen, sagt Johansen, und die USA hätten sich damit „zum Marktführer für grünen Wasserstoff“ entwickelt. Die günstige Steuerregelung für Hersteller habe zu einem Nachfrageschub geführt.

Der Markt werde bereits seit einiger Zeit von Hydrogen Pros europäischem Vertriebsteam betreut, was zu „einer beträchtlichen Anzahl relevanter und attraktiver Projekte“ geführt habe. „Wir stellen nach dem IRA einen noch nie dagewesenen Anstieg der Nachfrage nach grünem Wasserstoff fest“, so der Geschäftsführer. Folglich sei die Errichtung einer Produktionsstätte für den nordamerikanischen Markt „ein natürlicher nächster Schritt in unserem globalen Expansionsplan und eine sehr spannende Gelegenheit für unser Unternehmen“. Die anfängliche Kapazität in Texas lasse sich „zu gegebener Zeit deutlich auf mehrere Gigawatt“ erhöhen.

Die alkalische Elektrolyse (AEL) gelangte Mitte vergangenen Jahrhunderts zur Marktreife und ist damit die älteste industriell genutzte Technologie, Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zu spalten.

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Hydrogen Pro erweitert seine Produktionskapazitäten für alkalische Hochdruck-Elektrolyseure in den USA auf 500 Megawatt. © Hydrogen Pro / Tom Riis