(Pasadena, Kalifornien/USA) – Die US-amerikanische Heliogen, Inc. hat in der Brenda Solar Energy Zone (SEZ) Land gepachtet, um dort eine Anlage zur Herstellung von grünem Wasserstoff zu errichten. Die Produktionskapazität beziffert das Unternehmen auf jährlich etwa 20.000 Tonnen. Das Grundstück befindet sich in La Paz County, Arizona, an der Grenze zu Kalifornien. Es gehört zum Verwaltungsvermögen des Bureau of Land Management, eine dem US-amerikanischen Innenministerium unterstellte Behörde, der die wirtschaftliche Verwertung von öffentlichem Land in den Vereinigten Staaten obliegt

Der Standort hat den Angaben zufolge direkten Zugang zum Fernstraßennetz der Interstate 10 für die Verteilung des Wasserstoffs an nahe gelegene Erdgaspipelines, außerdem zum Großraum Phoenix und zum vier Autostunden entfernten Hafen von Los Angeles. Die Brenda SEZ sei „ein idealer Standort für die Produktion von grünem Wasserstoff im kommerziellen Maßstab, da es hier reichlich Wasser gibt und die Nähe zu potenziellen Abnehmern und wichtigen Vertriebskanälen gegeben ist“, sagte Heliogen-Geschäftsführer Bill Gross.

Mit CSP zum grünen Wasserstoff

Das Unternehmen ist im Geschäftsfeld konzentrierende Solarenergie (Concentrated Solar Power, CSP) tätig. Dabei wird Energie mittels solarthermischer Kraftwerke gewonnen. Je nach Technologie übertragen großflächig installierte Kollektoren wie zum Beispiel Heliostaten oder Parabolrinnen die auftreffende Sonnenstrahlung an einen Wärmeüberträger (Receiver), dieser erhitzt ein Wärmeträgermedium. Je nach Konzentrationsstärke, Bauart und Standort der Anlage können Temperaturen von 500 bis mehr als 1.000 Grad Celsius erreicht werden. Damit lässt sich in einem Kraftwerk Dampf, Strom und Wärme erzeugen und speichern.

Demonstrationsprojekt abgeschlossen

Heliogen und die kalifornische Bloom Energy Corp. haben den Angaben zufolge bereits in einem im November 2021 abgeschlossenen gemeinsamen Demonstrationsprojekt in Lancaster, Kalifornien, grünen Wasserstoff erzeugt. In Kombination mit dem Hochtemperatur-Festoxid-Elektrolyseur von Bloom Energy könne Wasserstoff um 45 Prozent effizienter erzeugt werden als mit Niedertemperatur-Polymerelektrolytmembranen (PEM) und alkalischen Elektrolyseuren.

„Fast 80 Prozent der Kosten für elektrolytisch erzeugten Wasserstoff entfallen auf Strom, und da weniger Strom verbraucht wird, ist die Wasserstofferzeugung wirtschaftlicher“, heißt es in einer Mitteilung. Darüber hinaus verbessere „die Möglichkeit der Nutzung von Wärme – eine viel kostengünstigere Energiequelle als Strom –, die Wirtschaftlichkeit der grünen Wasserstoffproduktion“.

Im Dezember 2021 erklärte Heliogen den Zusammenschluss mit der Athena Technology Acquisition Corp. Das kombinierte Unternehmen ist seither unter dem Namen Heliogen Inc. an der New Yorker Börse platziert.

Deep Link
https://heliogen.com/heliogen-awarded-exclusive-right-to-lease-brenda-solar-energy-zone-for-green-hydrogen-production/

Grafik
Rendering eines CSP-Turmkraftwerks. © Heliogen

Foto unten
Die Brenda Solar Energy Zone ist unbebaut und ländlich, mit nur wenigen Bewohnern. Mehrere unbefestigte Straßen durchqueren die SEZ, und am westlichen Rand befinden sich ein Korral und ein Brunnen. In einem Teil hat das BLM Weidehaltung erlaubt. © BLM