(Bordeaux / Frankreich) – Der französische Stromerzeuger Hydrogène de France (HDF Energy) beginnt mit dem Bau einer Fabrik für Hochleistungsbrennstoffzellen. Die Grundsteinlegung erfolgte im Beisein von Damien Havard, CEO und Gründer von HDF Energy, sowie Hanane El Hamraoui, Vizepräsidentin für Industrie nebst Vertretern der lokalen Behörden.

Fertigstellung Ende 2023

HDF Energy errichtet sein 7.000 Quadratmeter großes Gebäude auf einem vier Hektar großen Grundstück einer ehemaligen Ford-Fabrik in Blanquefort bei Bordeaux. Die Fertigstellung ist für Ende 2023 vorgesehen, anschließend wird auch die Zentrale des Unternehmens vom gut zwölf Kilometer entfernten Lormont nach Blanquefort verlegt.

Die Grundsteinlegung mit Damien Havard, CEO und Gründer von HDF Energy (links), Hanane El Hamraoui, HDF-Vizepräsidentin für Industrie, (rechts) sowie Vertreter der lokalen Behörden. © HDF Energy

Wenn die Produktion im Jahr 2024 anläuft, plant HDF zunächst die Herstellung von Brennstoffzellen mit einer Leistung von 1,5 Megawatt, bevor die Kapazität schrittweise auf zehn Megawatt erhöht und noch im nächsten Jahr auf 100 Megawatt ausgebaut wird. Damit entstünden nach Unternehmensangaben vor Ort mehr als 100 Arbeitsplätze.

80 Prozent der Produktion sind für den Export bestimmt. Außerdem plant HDF, 70 Prozent seiner Lieferkette auf regionale, nationale und europäische Ebenen aufzuteilen. Die Hochleistungsbrennstoffzellen bedienten die Märkte für Mobilität in den Sektoren Schiffe und Bahnen sowie Stromerzeugung für Energienetze. Das Unternehmen habe in dieser Hinsicht bereits „eine Reihe strategischer Partnerschaften“ unterzeichnet.

Entwicklung der regionalen Infrastruktur

HDF Energy unterzeichnete überdies eine Absichtserklärung mit dem Energiedienstleister Teréga Solutions, Tochter des Gasfernleitungsnetzbetreibers Teréga SAS, und Hype, um bei der Entwicklung der Wasserstoffmobilität in der Region Bordeaux zusammenzuarbeiten. Im Rahmen der Vereinbarung wollen sie die Gründung eines Joint Ventures prüfen mit dem Ziel, eine Infrastruktur für grünen Wasserstoff aufzubauen.

Die französische Regierung hatte das Vorhaben von HDF Energy im Oktober 2022 als „Important Projects of Common European Interest“ (IPCEI) ausgewählt und bei der Europäischen Kommission angemeldet. Das Unternehmen rechnet mit der Genehmigung in diesem Sommer. Ein weiterer Ausbau zur „Gigafactory“ könne regional mehr als 500 Arbeitsplätze schaffen.

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Rendering der künftigen Brennstoffzellenfabrik und neuen Unternehmenszentrale von HDF Energy in Blanquefort bei Bordeaux. © HDF Energy