(Bremerhaven) – Der Bau für das Hydrogen Lab Bremerhaven (HLB) hat begonnen. Der Fokus der künftigen Aktivitäten liegt auf der Verbindung von Windenergieanlagen mit der elektrolytischen Wasserstofferzeugung. Das Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme (IWES) bietet nach Fertigstellung am alte Flughafengelände eine Infrastruktur unter anderem für Tests eines mit Windkraft betriebenen Elektrolyseurs in einem realen Umfeld.
Auch die sektorenübergreifende Integration von Elektrolyse etwa durch Nutzung von Nebenprodukten sowie Rückverstromungstechnologien für Inselnetze und netzstützende Anwendungen wird ein Teil der wissenschaftlichen Arbeit in Bremerhaven sein.
Die vorbereitenden Maßnahmen sollen noch zum Jahresende soweit abgeschlossen werden, dass im Januar die Anlieferung der großen Komponenten beginnen kann. Die ersten Container für die Trafos und die Leitwarte werden bereits Anfang Dezember aufgestellt. Im Frühling sollen die meisten der Hauptkomponenten (Elektrolyseure, Brennstoffzelle, Blockheizkraftwerk, Speicher, Kompressoren) angeliefert und sukzessive installiert werden, sagt Kevin Schalk, Gruppenleiter Hydrogen Lab Bremerhaven beim Fraunhofer IWES.
Die Übergabe des Testfeldes ist für den Spätsommer 2023 geplant. Die neue Forschungseinrichtung wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie des Landes Bremen mit insgesamt 16 Millionen Euro gefördert.
Parallel zu den Baumaßnahmen beginnen am Fraunhofer IWES den Angaben zufolge schon die Vorbereitungen für Anschlussprojekte wie „H2Mare“ oder „SeaEly“.
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Schmeißen zum Baubeginn des HLB für ein Foto gern mal mit Dreck und nennen das Vergnügen „Spatenstich“ (v.l.n.r.): Sylvia Schattauer (Fraunhofer IWES), Senatorin für Wissenschaft und Häfen Claudia Schilling, Oberbürgermeister Bremerhavens Melf Grantz und Jan Wenske (Fraunhofer IWES). © Fraunhofer IWES / Hauke Müller