(Bell Bay/Australien) – Die Tasmanian Ports Corporation Pty Ltd. (TasPorts) hat mit der australischen Fortescue Future Industries Pty Ltd eine Optionsvereinbarung über die Nutzung von Grundstücken in der Hafenstadt Bell Bay unterzeichnet. FFI plant dort den Bau einer Anlage zur Produktion grünen Wasserstoffs mit einer Leistung von 250 Megawatt. Die Sicherung von Land sei „eine der notwendigen Zutaten“, um die Entwicklung von grünem Wasserstoff in Bell Bay zu ermöglichen, und TasPorts sei „stolz darauf, eine führende Rolle bei der Unterstützung der erneuerbaren Energieindustrie zu übernehmen“, erklärte Anthony Donald, Chief Executive Officer von TasPorts. Bell Bay biete durch seinen Tiefwasserhafen gute Möglichkeiten für den Export von Wasserstoff. Nach Forschungen und der Erstellung von Machbarkeitsstudien sei das Projekt für eine Investitionsentscheidung durch den Fortescue-Vorstand noch im Jahr 2021 vorgesehen, sagte FFI-Geschäftsführerin Julie Shuttleworth.

Nach Unternehmensangaben könnten mit dem in der Anlage erzeugte Wasserstoff jährlich 250.000 Tonnen grünes Ammoniak produziert werden. Dies würde der tasmanischen Wirtschaft über die gesamte Betriebszeit zwei Milliarden Dollar an Wirtschaftskraft sowie 500 Arbeitsplätze bescheren. Die ersten Infomationsgespräche für Bürger und Gemeinde sind für Ende Juli vorgesehen.

Tasmanien ist ein von Festland getrennter und südlich des Kontinents gelegener Bundesstaat Australiens. TasPorts ist ein Unternehmen der tasmanischen Regierung, das für den Betrieb und die Verwaltung aller elf Häfen sowie für den Flughafen Devonport zuständig ist. Bell Bay ist ein Industriezentrum im Norden Tasmaniens mit Aluminium- und Manganlegierungsschmelze, die von dem britisch-australischen Bergbaukonzern und weltweit führendem Aluminiumhersteller Rio Tinto betrieben werden, sowie dem Kraftwerk Tamar Valley.

Fortescue Future Industries ist eine Tochter des australischen Bergbaukonzerns Fortescue Metals Group, dem viertgrößten der Welt. Schwerpunkt ist der zurzeit noch sehr CO2-intensive Abbau von Eisenerz. Im November hatte der Fortescue-Gründer und Bergbau-Magnat Andrew Forrest verkündet, er wolle weltweit Kraftwerke zur Nutzung erneuerbarer Energien mit einer Leistung von 235 Gigawatt aufbauen. Man habe bis 2023 bereits eine Milliarde australische Dollar (618 Millionen Euro) für die Projekte eingeplant. Ziel sei es, „rund um die Welt mit Großkraftwerken und Innovationen kostengünstig erneuerbare Energien zu nutzen“, vornehmlich Solar- und Windkraft, um damit im industriellen Maßstab grünen Wasserstoff und grünes Ammoniak zu produzieren.

Deep Link
https://www.tasports.com.au/news/tasports-enabling-tasmanias-green-hydrogen-future

Foto
Hafen von Bell Bay / © TasPorts