Die Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber Gas e.V. (FNB) hat berechnet, wie der Weg zu einem Wasserstoff-Transportnetz in Deutschland im Jahr 2030 aussehen würde. Das „H2-Startnetz 2030“ genannte Projekt soll demnach mit einer Länge von über 1.200 Kilometern „der erste Schritt auf dem Weg von der Vision eines überregionalen Wasserstoffnetzes zu deren Umsetzung“ sein, so Inga Posch, Geschäftsführerin von FNB Gas. In Deutschland würde damit auf der Basis des bestehenden Erdgasnetzes „ein völlig neues Energienetz entstehen, das Industriezweigen wie Stahl oder Chemie die Möglichkeit verschafft, klimaneutral zu werden“. Etwa 1.100 Kilometer würden durch Umstellung von Erdgasleitungen für den Transport von Wasserstoff genutzt, 100 Kilometer müssten bis 2030 neu gebaut werden.

Das „H2-Startnetz 2030“ soll vorerst im Wesentlichen Bedarfsschwerpunkte in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen mit Grüngas-Projekten zur Wasserstoff-Erzeugung in Norddeutschland verbinden. Die Grundlage bilden 31 konkrete Vorhaben, darunter solche von großen industriellen Abnehmern wie Stahlwerken und Raffinerien. Bis Ende 2030 müssten dafür 660 Millionen Euro investiert werden. Der Verband rechnet mit Erhöhungen der Fernleitungsnetzentgelte von weniger als einem Prozent im Jahre 2031.

FNB Gas ist ein Zusammenschluss der großen überregionalen und grenzüberschreitenden deutschen Gastransportunternehmen. Die Vereinigung wurde Ende 2012 von elf Mitgliedern gegründet. Ein inhaltlicher Schwerpunkt ist der Netzentwicklungsplan Gas, der seit 2012 durch die Fernleitungsnetzbetreiber erstellt wird.

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Der von den Fernleitungsnetzbetreibern veröffentliche Plan „H2-Startnetz 2030“ / (c) FNB Gas