(Vancouver / Aachen) – Die kanadische First Hydrogen Corp. hat eine Tochtergesellschaft gegründet. Die NetzeroH2 Inc. soll Wasserstofftankstellen, die in Zusammenarbeit mit der Aachener FEV Consulting GmbH konzipiert werden, entwickeln, produzieren und in den Markt einführen. First Hydrogen betrachtet dies unter anderem auch als Service für Käufer seiner Fahrzeuge und will damit die Einführung von Wasserstoff als Hauptkraftstoffquelle beschleunigen. Die Zusammenarbeit mit FEV zur Entwicklung und Herstellung eines Prototyps einer Flüssigwasserstoff-Tankstelle hatte First Hydrogen bereits im November verkündet.
Leichtes Nutzfahrzeug mit Brennstoffzellen geplant
First Hydrogen Corp. ist ein Unternehmen mit Sitz in Vancouver (Kanada) und London (Vereinigtes Königreich), das sich auf emissionsfreie Fahrzeuge und überkritische Kohlendioxidextraktionssysteme spezialisiert hat. Im Rahmen von zwei Vereinbarungen mit den Firmen AVL Powertrain UK Ltd. und Ballard Power Systems Inc. plant und entwickelt das Unternehmen ein mit Brennstoffzellen betriebenes leichtes Nutzfahrzeug mit einer Reichweite von über 500 Kilometern.
First Hydrogen werde auch brennstoffzellenbetriebene überkritische CO2-Extraktionssysteme (SFE, Supercritical Fluid Extraction) anbieten, die es den Nutzern ermögliche, die Anlagen an entlegenen Orten zu betreiben, an denen keine elektrischen Stromnetze verfügbar sind oder die Stromversorgung instabil ist. Eingesetzt werden solche geschlossenen Systeme, die bei einem Extraktionsdruck von bis zu 1.000 bar arbeiten, etwa zur Entfettung und Entkoffeinierung, aber auch zur Herstellung von Aromen und Würzstoffen für die Nahrungsmittelindustrie.
Nach Angaben des Fraunhofer IVV gelten solcherart behandelte Rohstoffe und Produkte nach der Extraktion als lösemittelfrei, „wodurch dieses Verfahren auch bei Bio-Produkten angewandt werden kann“.
Grafik
First Hydrogen und FEV planen den Bau von Wasserstofftankstellen. © First Hydrogen