(Herning / Dänemark) – Die dänische Everfuel A/S hat eine zweite Wasserstofftankstelle in Oslo, Norwegen, eröffnet. Je nach Nachfrage könne die Kapazität erweitert werden, sagt Jacob Krogsgaard, Geschäftsführer von Everfuel. Die Umstellung von mit fossilen Brennstoffen betriebenen Lkw und Bussen auf emissionsfreie Kraftstoffe „ist unerlässlich, wenn wir unser Ziel erreichen wollen, die Emissionen der Stadt bis 2030 um 95 Prozent zu senken“, sagt Petter N. Christiansen, Mobilitätsberater bei der städtischen Klimaagentur.
7,6 Millionen Euro Förderung für acht Tankstellen
Die Stationen in Oslo sind Teil des Plans, eine Wasserstoffinfrastruktur in ganz Nordeuropa aufzubauen. Everfuel will nach eigenen Angaben weitere acht Wasserstofftankstellen errichten, davon eine in Deutschland, zwei in Schweden und fünf in Dänemark. Das Unternehmen hat dafür eine Förderung in Höhe 7,67 Millionen Euro erhalten. Die Mittel stammen aus dem EU-Fonds „Connecting Europe Facility“ (CEF), dort wiederum aus dem Programm „Alternative Fuels Infrastructure Facility“ (AFIF), welches den Ausbau der transeuropäischen Netze (Trans-European Transport Network, TEN-T) unterstützt. Dazu gehören neben besagter Wasserstoffinfrastruktur auch Straßen, Schienenwegen und Flughäfen sowie Telekommunikation und Energienetze.
Die acht geplanten Tankstellen gehören zu den „Greater4H“-Projekten unter der Leitung von „String“. Das Netzwerk initiiert insgesamt 14 solcher Stationen entlang des Hauptverkehrsroute von Hamburg nach Oslo (TEN-T-Korridor). Alle Bauwerke werden mit 350- und 700-bar-Zapfsäulen ausgestattet, die die Betankung von Personenkraftwagen und schweren Nutzfahrzeugen ermöglichen; für zwei habe man sich bereits die Standorte gesichert, sagt Everfuel-Geschäftsführer Jacob Krogsgaard.
Tankstelle auch in Dänemark
Im Mai hatte Everfuel angekündigt, das Unternehmen wolle auch in der dänischen Hafenstadt Vordingborg am künftigen Fehmarnbelt-Tunnel eine Wasserstofftankstelle bauen.
Der Tunnel ist im Rahmen der skandinavisch-mediterranen Achse Teil der transeuropäischen Netze. Sobald dieser Dänemark und Deutschland verbindet, würden viele Schwerlasttransporte durch den Knotenpunkt Vordingborg rollen, so Jacob Krogsgaard.
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Everfuel-Tankstelle. © Everfuel A/S