(Berlin / Deutschland) – Die Berliner Enapter AG verbucht derzeit eine Reihe von Auftragseingängen für Elektrolyseure in Deutschland, den USA, Kanada und Frankreich. So erhielt das Unternehmen jüngst eine Bestellung vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) für einen „AEM Nexus 500“. Bei dem Gerät mit einer Kapazität von 500 Kilowatt werden mehrere Anionaustauschmembran (AEM)-Elektrolyse-Stacks in einem Container zu einem Gesamtsystem kombiniert, mit dem täglich rund 225 Kilogramm Wasserstoff mit einer Reinheit von 99,999 Prozent produziert werden können.

KIT nutzt AEM Nexus 500 für „Energy Lab“

Der Elektrolyseur werde am Standort Karlsruhe für das „Energy Lab“ eingesetzt, einem Gemeinschaftsprojekt des KIT in Kooperation mit den Helmholtz-Zentren, dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt sowie dem Forschungszentrum Jülich. Dabei werde „die intelligente Verknüpfung umweltfreundlicher Energieerzeugungs-, Speicher- und Bereitstellungsmöglichkeiten erforscht“.

Zudem würden dort auf Basis von realen Verbraucherdaten Energiesysteme der Zukunft simuliert und getestet mit dem Ziel, Transport, Verteilung, Nutzung und Speicherung des Stromes zu verbessern. Der Energieträger solle für verschiedene Testszenarien der Sektor-Kopplung verwendet werden und versorge mehrere Pilotanlagen mit grünem Wasserstoff. Gefördert wird das Energy Lab von den Bundesministerien für Bildung und Forschung, Wirtschaft und Klimaschutz sowie dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.

Nexus 500 auch für Kanada

Überdies habe Enapter eine weitere Bestellung für einen AEM Nexus 500 aus Kanada erhalten. Dort soll der Wasserstoff im Forschungsprojekt „Clean Hydrogen Hub“ der Simon Fraser Universität in Burnaby, British Columbia, eingesetzt und von der lokalen Industrie und Forschern verwendet werden.

Der „Clean Hydrogen Hub“ der Simon Fraser Universität in Burnaby, British Columbia, hat mehr als zehn mehr als zehn Millionen Dollar an Fördermitteln erhalten, um gemeinsam mit Partnern aus der Industrie die Wasserstofftechnologie weiterzuentwickeln, unter anderem mit Enapters Elektrolyseur AEM Nexus 500. © Simon Fraser Universität

Ziel sei hierbei auch, der Öffentlichkeit das Thema Wasserstoff näherzubringen und über Potenziale und Strukturen zu informieren sowie durch dessen Nutzung die Treibhausgasemissionen in British Columbia zu senken. Die Inbetriebnahme des AEM Nexus 500 ist für das vierte Quartal 2025 geplant. Das Forschungsprojekt werde unter anderem von der Pacific Economic Development Agency of Canada, einer föderalen Wirtschaftsentwicklungsagentur für British Columbia unter dem Dach der kanadischen Regierung, mit zehn Millionen kanadischen Dollar (6,7 Millionen Euro) gefördert.

AEM Nexus 1000 für die USA

Auch in den USA gibt es Auftragseingänge. Demnach erhielt die Clean H2 Inc., eine Tochter des US-Vertriebspartners von Enapter-Produkten, Order für Elektrolyseure mit einer Kapazität von 2,3 Megawatt im Wert von 5,4 Millionen Dollar (4,9 Millionen Euro).

Die Aufträge umfassten die Lieferung, Integration und den First-Level-Support für zwei „AEM Nexus 1000“-und eine Reihe von EL 4-Elektrolyseure. Die AEM-Geräte aus diesen Aufträgen würden im Schwerlastverkehr und im Luftverkehr eingesetzt.

Frankreich: 270 AEM EL 4

In Frankreich bestellten mehrere Unternehmen kumuliert 270 Elektrolyseur AEM EL 4.0. © Enapter AG

In Frankreich hat Enapter sein Aktivitäten ebenfalls weiter ausgebaut und Verträge für mehr als 270 AEM-Elektrolyseure unterzeichnet. „Die Nachfrage nach unserem Single-Core-Elektrolyseur AEM EL 4 wächst in Frankreich mit einem Anstieg des Auftragsvolumens um rund 330 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres“, teilte das Unternehmen mit. Vertragspartner seien dort PowiDian Energy mit einer Bestellung von 176 Geräten des AEM EL 4, Corsica Sole mit 63 Stück und H2Gremm mit 40 Exemplaren.

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Enapter steigert seinen Umsatz in den USA mit Aufträgen für „AEM Nexus 1000“-Elektrolyseuren. © Enapter AG