(Mountain View / USA) – Die in Kalifornien beheimatete Edge Cloud Link Inc. (ECL) will ein wasserstoffbetriebenes Rechenzentrum mit einer Leistung von einem Gigawatt errichten. Das „TerraSite-TX1“ genannte Vorhaben entsteht östllch von Houston, Texas, auf einer Fläche von 600 Hektar als „Data Center-as-a-Service“. Erster Mieter ist nach Unternehmensangaben der KI-Spezialist Lambda Inc.
Die erste Bauphase hat eine Leistung von 50 Megawatt und soll im Sommer 2025 fertiggestellt sein. Die Investitionen belaufen sich auf etwa 450 Millionen Dollar (403 Millionen Euro). Der gesamte Standort werde sukzessive auf eine Leistung von einem Gigawatt ausgebaut. Die Gesamtinvestitionen werden mit acht Milliarden Dollar beziffert.
Der Standort sei eigens für die Entwicklung und den Einsatz von Technologien wie künstlicher Intelligenz (KI) konzipiert und biete Platz etwa für Betreiber von Rechenzentren und KI-Clouds. Laut ECL sei das „ECL-MV1“ das „weltweit erste netzunabhängige, wasserstoffbetriebene modulare Rechenzentrum, das rund um die Uhr ohne Emissionen und mit minimaler Lärmbelästigung“ arbeite. Es biete „eine 10-fache Steigerung der Energieeffizienz“ mit einem PUE-Wert (Power Usage Effectiveness) von 1,05 – ein Maß für die Effizienz für Datenzentren – und „eine 7-fache Verbesserung der Datendichte pro Rack, was ideal für KI-Anforderungen mit hoher Dichte“ sei.
Modular auf 2 GW erweiterbar
Die Versorgung mit grünem Wasserstoff erfolge über drei separate Pipelines, die am Standort zusammenlaufen, so dass kein zusätzlicher Kraftstofftransport erforderlich ist. Die anfänglich geplante Leistung von einem Gigawatt könne – je nach Kundennachfrage – in 1-MW-Schritten bis auf zwei Gigawatt modular erweitert werden.
Der für das Verbundnetz in Texas zuständige Übertragungsnetzbetreiber Electric Reliability Council of Texas (ERCOT) prognostiziert, dass die Anforderungen an das texanische Stromnetzes bis 2030 um das Zweifache steigen werde, was „zum Teil auf das Wachstum von Rechenzentren und KI zurückzuführen“ sei. „Wir wollen Rechenzentren, aber es darf nicht der Wilde Westen der Rechenzentren und Krypto-Miner sein, die unser Netz zum Absturz bringen und die Lichter ausschalten“, zitiert ECL einen „X“-Post des texanischen Vizegouverneur Dan Patric. Terrasite-TX1 sei daher speziell entwickelt worden, „um das Stromnetz zu entlasten und gleichzeitig die wirtschaftliche Entwicklung des Bundesstaates und das Wachstum der KI-Industrie zu fördern“, so das Unternehmen.
„Während andere davon sprechen, in fünf, zehn oder 20 Jahren netzunabhängige, wasserstoffbetriebene Rechenzentren bereitzustellen, bietet ECL der KI-Branche den Platz, die Energie und die Sicherheit, die sie und ihre Kunden jetzt brauchen“, sagte Yuval Bachar. Der ECL-Mitbegründer und CEO arbeitete zuvor in führenden Positionen in den Bereichen Technik, Infrastruktur und Architektur unter anderem bei Microsoft, LinkedIn, Facebook, Cisco und Digital Equipment Corporation (DEC).
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ECL will in der Nähe von Houston ein netzunabhängiges mit Wasserstoff betriebenes Rechenzentrum errichten und bietet Mietern „Data Center-as-a-Service“. © Edge Cloud Link Inc.