(Regenburg / Deutschland) – Das Regensburger BMW-Werk will für die betriebsinterne Logistik künftig mit Wasserstoff betriebene Gabelstapler nutzen. Eingesetzt würden die Flurförderzeuge ab 2026 bei Transportaufgaben im Presswerk, beim Karosseriebau und bei der Fahrzeugmontage, in der beispielsweise die benötigten Komponenten und Einzelbauteile am richtigen Einsatzort bereitgestellt würden, so das Unternehmen.
Aktuell sei die Regensburger Werkslogistikflotte komplett mit Elektroantrieb ausgestattet. Der Batterientausch erfolge zweimal pro Schicht manuell per Kran, dauere rund eine Viertelstunde und benötige Platz.
„Mit der Umstellung von Strom auf Wasserstoff in der Produktionslogistik erweitern wir den Energiemix in unserem Werk“, sagt Projektleiterin Katharina Radtke. „Gleichzeitig optimieren wir die Logistikprozesse und sparen Flächen.“ Ein weiterer Vorteil von Wasserstoff sei die Betankung „in kürzester Zeit“ – ähnlich wie mit herkömmlichen Kraftstoffen. Die Tankstellen würden platzsparend und dezentral in den unterschiedlichen Produktionsbereichen installiert.
Sechs Tankstellen und zwei Kilometer Leitungsnetz
Um die flächendeckende Versorgung mit Wasserstoff sicherzustellen, installiere man bis Anfang 2026 im Werk Regensburg ein zwei Kilometer langes Leitungsnetz sowie sechs dezentrale Tankstationen. Angeliefert werde der Energieträger durch Trailer, die auch als Zwischenspeicher dienten. „Nach der kompletten Umrüstung wird unser Jahresverbrauch an Wasserstoff bei rund 175 Tonnen liegen“, sagt Radtke.
Die Logistikflotte im BMW-Werk Regensburg umfasst den Angaben zufolge derzeit rund 230 Routenzug-Schlepper und Gabelstapler. Deren Umstellung auf Wasserstoff werde schrittweise bis 2030 abgeschlossen. Allerdings wird weder der Lieferant genannt noch gesagt, mittels welcher Quellen der Wasserstoff hergestellt wird.
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BMW will ab 2026 in Regensburg seine werksinternen Gabelstapler von Batterie- auf Wasserstoffantrieb umrüsten. © BMW Group