(Berlin / Deutschland) – Anbieter und Nutzer von Wasserstoff können ab 2026 Ein- und Ausspeisekapazitäten für das künftige Kernnetz reservieren. Die Reservierung werde später durch eine Kapazitätsbuchung ersetzt, so die daran beteiligten Gasfernleitungsnetzbetreiber.

Bis 2029 sollen zwei große Cluster entstehen. Der Übergangstransport erfolgt zwischen Hannover und Magdeburg. Anschließend werden die Cluster zum genehmigten Wasserstoffkernnetz zusammengeführt. © Screenshot aus dem Infopapier der Wasserstoffkernnetzbetreiber

Die Eckpunkte des Reservierungsprozesses wurden jetzt veröffentlicht. Damit schlössen sich die rund ein Dutzend Unternehmen dem Vorgehen europäischer Partner an, die ebenfalls entsprechende Netznutzerprozesse starten. Die wesentlichen Regelungen zum Wasserstoffmarkt – darunter die Festlegungsverfahren der Bundesnetzagentur (WaKandA, WasABi) – seien zwar noch nicht final festgelegt, stünden aber kurz vor der Veröffentlichung und würden in die weitere Ausgestaltung der Vertragsstandards einfließen.

Demnach erfolge die Vermarktung In der Anfangsphase innerhalb von Clustern, die „aus strömungsmechanisch verbundenen Netzen“ bestehen. Durch das stufenweise Zusammenwachsen der Cluster werde eine flächendeckend zusammenhängende Infrastruktur für den Wasserstofftransport aufgebaut. Innerhalb der Cluster werden Kapazitäten in Angebotszonen bereitgestellt und vermarktet. Auch der Transport zwischen Clustern werde ermöglicht.

Die Kernnetzbetreiber planen, noch in diesem Jahr einen Reservierungsvertrag und die Kapazitäten der Cluster und Angebotszonen für die Jahre 2026 bis 2030 zu veröffentlichen. Diese Kapazitäten bilden das Potenzial der bis zum jeweiligen Stichtag geplanten Infrastruktur ab und könnten anschließend auch über das Jahr 2030 hinaus reserviert werden.

Die 6-seitige Infopapier „Kapazitätsreservierungen für den Wasserstofftransport im Kernnetz“ der Ferngasnetzbetreiber gibt es kostenfrei als PDF.

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Die Gasfernleitungsnetzbetreiber, darunter Gascade, werden die Reservierung von Kapazitäten im Wasserstoffkernnetz Anfang 2026 zu einem einheitlichen Startpunkt durch die Betreiber ermöglichen © Gascade Gastransport GmbH