(München) – Die BayWa r.e. AG und ihr niederländisches Tochterunternehmen Groenleven wollen im Rahmen des Projekts „Sinne Wetterstof“ erproben, wie Solarstrom für die Wasserstoffproduktion nutzbar ist. Den Angaben zufolge beginne nunmehr die Bauphase des Wasserstoffsystems seitens des niederländischen Netzbetreibers Alliander.

Der Elektrolyseur wird die Überproduktion des Stroms aus dem 50 Megawatt leistenden Solarpark in Oosterwolde (Friesland) in grünen Wasserstoff umwandeln. Damit könne „die erzeugte Energie nachhaltig vor Ort gespeichert werden und geht nicht verloren“, so das Unternehmen. Das Projekt soll nicht zuletzt erproben, inwieweit ein Elektrolyseur dem Erzeugungsprofil einer Photovoltaikanlage folgen und seine flexible Last dazu genutzt werden kann, Netzüberlastungen zu reduzieren. Abnehmer des grünen Wasserstoffs ist der Tankstellenbetreiber Orangegas.

Nach Einschätzung von BayWa r.e.-Manager Manfred Groh könne der „intelligente Einsatz von Elektrolyseuren dazu beitragen, dass weniger Investitionen in neue Netzanschlüsse oder -erweiterungen nötig“ seien. Dies werde einen stärkeren Zubau von Erneuerbaren-Energien-Anlagen in Europa ermöglichen.

BayWa r.e. hatte die Unterzeichnung des Kooperationsvertrages mit Alliander bereits im Oktober 2020 verkündet, seinerzeit noch mit dem Plan, die Anlage bis Mitte 2021 in Betrieb zu nehmen. Nunmehr soll der Bau bis Ende August abgeschlossen und das System bis Ende 2021 voll betriebsbereit sein.

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https://www.baywa-re.com/de/news/details/pilotprojekt-fuer-gruenen-wasserstoff-geht-in-naechste-phase?businessarea=wind%2Csolar

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Mit überschüssigem Strom aus der Photovoltaikanlage soll grüner Strom erzeugt werden / © BayWa r.e.