(Bangalore / Indien) – Der indische Mischkonzern ACME Cleantech Solutions Pvt. Ltd. will im südindischen Bundesstaat Karnataka eine Fabrik zur Produktion grünen Wasserstoffs und Ammoniaks errichten. Das Unternehmen hat eigenen Angaben zufolge dazu eine Absichtserklärung mit der dortigen Regierung unterzeichnet.

Die Anlagen mit einer Jahreskapazität von 1,2 Millionen Tonnen sollen bis 2027 in zwei Abschnitten gebaut werden. Als Standort nennen lokale Medien die Hafenstadt Mangaluru. Zu dem Vorhaben gehört laut ACME auch ein Solarkraftwerk zur Erzeugung umweltfreundlichen Stroms für die Elektrolyse. Das Projekt würde nach Fertigstellung mehr als 2.000 Arbeitsplätze schaffen. Die Regierung von Karnataka habe der ACME Group unter anderem bei den Genehmigungsverfahren umfangreiche Unterstützung zugesagt. Die Investitionskosten liegen bei 520 Milliarden Rupien (6,27 Milliarden Euro).

Ziel: „Führender Anbieter von grünem Ammoniak“

Erst im Mai hatte ACME mit der japanischen Reederei Nippon Yūsen K.K. (NYK Line) eine Vereinbarung getroffen, um zu prüfen, inwiefern man Kunden mit Ammoniak beliefern könne. Das Unternehmen wolle sich „als führender Anbieter von grünem Ammoniak weltweit etablieren“, sagte seinerzeit Rajat Seksaria, Geschäftsführer der ACME Group.

Im März verkündete ACME überdies weitere Details zu den Plänen für den Bau einer großtechnischen Anlage zur Produktion grünen Ammoniaks im Sultanat Oman. Die Fabrik werde demnach im Rahmen eines Joint Ventures mit dem norwegischen Projektentwickler und Betreiber von Erneuerbare-Energien-Anlagen Scatec ASA entwickelt, gebaut und betrieben. Der genaue Zeitplan stehe noch nicht fest, erklärten die Unternehmen. Allerdings gebe es schon Verhandlungen mit Abnehmern für das Ammoniak.

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Solarkraftwerk von Scatec © Scatec ASA

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Karnataka © Wikipedia

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