(Kuqa / China) – Der staatliche chinesische Mineralölkonzern China Petroleum & Chemical Corporation (Sinopec) hat sein erstes Pilotprojekt für grünen Wasserstoff in Betrieb genommen. Standort ist die Stadt Kuqa in der Uigurischen Autonomen Region Xinjiang im Nordwesten Chinas.
Nach Unternehmensangaben handelt es sich um die erste Anlage dieser Größe in dem Land. Sie soll mittels Solarstrom 20.000 Tonnen grünen Wasserstoff pro Jahr zu erzeugen. Aus dem 210.000 Kubikmeter Wasserstoff fassenden Speicher ließen sich 28.000 Kubikmeter pro Stunde in die Raffinerie von Sinopecs Tochter Tahe Refining & Chemical transportieren. Der Konzern wolle damit den bislang mittels fossiler Brennstoffe erzeugten Wasserstoff ersetzen, was seinen CO2-Ausstoß um jährlich 485.000 Tonnen reduziere.
Der Bau der Anlage begann im November 2021, die Investitionen belaufen sich auf rund drei Milliarden Yuan (380 Millionen Euro).
Wasserstoffprojekt in der Inneren Mongolei
Erst vor wenigen Monaten hatte Sinopec den Startschuss für ein erstes grünes Wasserstoffprojekt in der Autonomen Region Innere Mongolei gegeben. Die geplante jährliche Produktionskapazität wird dort mit 30.000 Tonnen und 240.000 Tonnen Sauerstoff beziffert.
Für das „Inner Mongolia Erdos Wind-Solar Green Hydrogen“ genannte Vorhaben errichtet Sinopec in der Region Erdos einen Windpark mit einer Leistung von 450 Megawatt sowie ein Photovoltaikkraftwerk mit 270 Megawatt Leistung, außerdem die Infrastruktur für Stromübertragung, Wasserstofferzeugung, -speicherung und -transport. Die Speicherkapazität liege dort bei 288.000 Kubikmetern. Die Investitionskosten betragen den Angaben zufolge 5,7 Milliarden Yuan (773 Millionen Euro).
Laut Nachrichtenagentur „Reuters“ will China bis 2025 eine Wasserstoffproduktionskapazität von 100.000 bis 200.000 Tonnen aufbauen.
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Sinopecs Xinjiang Kuqa Green Hydrogen Pilot Project nimmt den Betrieb auf. © Sinopec