(Berlin) – Die Regierungen von Deutschland und Ägypten beabsichtigen eine engere Kooperation beim Aufbau klimaneutraler Energieversorgung. Demnach unterstützt Deutschland Ägypten dabei, eine nachhaltige grüne Wasserstoff-Wertschöpfungskette aufzubauen und will den Handel mit Flüssigerdgas (LNG) intensivieren.
Man setze vor der Weltklimakonferenz (COP), die vom 6. bis 18. November im ägyptischen Scharm El-Scheich stattfindet, „ein klares Zeichen“, sagte Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) Robert Habeck: „Wir unterstützen Ägypten dabei, die eigene Energieversorgung auf neue Füße zu stellen und den Wechsel von fossilen zu klimafreundlichen Energien zu beschleunigen.“ Die globale Energiewende und die aufzubauenden grenzüberschreitenden klimaneutralen Energienetze basierten „im Wesentlichen auf grünem Wasserstoff“.
Deutsche Technologie für Ägypten
Konkrete Schwerpunkte seien unter anderem die Förderung des gegenseitigen Austauschs von Wissen und technologischem Know-how sowie der Einsatz deutscher Technologie in Ägypten mit Schwerpunkt grüner Wasserstoffs, außerdem Projekte im Zusammenhang mit der Erzeugung, Verarbeitung, Nutzung und dem Transport von grünem Wasserstoff sowie die Förderung des Aufbaus eines grünen Wasserstoffsektors.
In einer zweiten Erklärung wurde festgehalten, die Zusammenarbeit zwischen Regierungen und Unternehmen beider Länder im Energiehandel, insbesondere bei der Belieferung Deutschlands mit Flüssiggas zu verbessern. Dies helfe der Bundesrepublik, die „Energieimporte weiter zu diversifizieren und unabhängiger von russischem Gas zu werden“.
Das Abkommen wurde im Rahmen eines virtuellen Treffens zwischen Habeck und Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, auf der einen Seite sowie Tarek El Molla, Minister für Erdöl und Bodenschätze, Mohamed Shaker El-Markabi, Minister für Elektrizität und erneuerbare Energien, sowie Rania Al-Mashat, Ministerin für internationale Zusammenarbeit, auf der anderen Seite unterzeichnet.
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Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck © BMWK / Andreas Mertens