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Berlin: Internationale Kooperationen bei Wasserstoff beschleunigen +++ Irland: ESB will Wasserstoffspeicherung vor der Küste untersuchen +++ Norwegen: Thyssenkrupp liefert Equipment für Tecos Brennstoffzellenfabrik +++ Frankreich: Lhyfe bestellt Elektrolyseure mit insgesamt 50 Megawatt Leistung bei Plug Power +++ USA: Linde steigert Produktion von grünem Wasserstoff +++ Saalfeld: Thüringen schreibt Bahnbetrieb erneut aus +++ Münster: IWR erwartet 10 GW Zubau bei Wind- und Solarkraftwerken in Deutschland +++ USA: TEL und Buhler bestellen Wasserstoffverbrennungsmotoren bei Cummins +++ Hannover: Kabinett will weitere 240 Millionen Euro für Wasserstoff ausgeben +++ RABATT-Aktion: Ihre WERBUNG auf dem PtX-Portal

Eine Auswahl von PtX-Themen zum Wochenabschluss zusammengefasst

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Der Krieg in der Ukraine unterstreiche „die Dringlichkeit zu einer Intensivierung und zu einer Beschleunigung der internationalen Kooperationen bei Wasserstoff im Hinblick auf den globalen Markthochlauf und künftige Lieferketten“. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (Drucksache 20/3155) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag mit dem Titel „Infrastruktur stärken, Netze ausbauen und Innovation fördern – Voraussetzungen für den Markthochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland“. Überdies solle die im Koalitionsvertrag angekündigte Fortschreibung der nationalen Wasserstoffstrategie Ende des Jahres im Kabinett beschlossen und noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Die Arbeiten dazu hätten bereits begonnen. In einem Staatssekretärsausschuss der beteiligten Ressorts seien im Juli erste Eckpunkte gebilligt worden. Die Einbindung der Bundesländer erfolge über den Bund-Länder-Arbeitskreis Wasserstoff. Auf die Frage, mit welchen Erzeugungsmengen von klimaneutralem Wasserstoff in Deutschland die Regierung rechne, heißt es, Ziel sei, Erzeugungskapazitäten von mindestens zehn Gigawatt grünen Wasserstoffs in Deutschland bis zum Jahr 2030 zu errichten. (Die Antwort auf den mehr als 20 Fragen umfassenden Komplex ist unter „https://www.bundestag.de“ veröffentlicht; Drucksachennummer dort in das Suchfeld eingeben; Foto © Deutscher Bundestag)

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Der irische staatliche Stromversorger ESB und die britische DCarbonX Ltd. wollen gemeinsam Energiespeicherprojekte vor der irischen Küste vorantreiben. Beide Unternehmen arbeiten eigenen Angaben zufolge seit dem zweiten Quartal 2021 an der Bewertung und Entwicklung von unterirdischen Offshore-Speichern für grünen Wasserstoff. Das Joint Venture wird sich auf drei Regionen konzentrieren: östlich von Dublins Poolbeg, westlich des ESB-Projekts Green Atlantic und südlich von Aghada in Cork (Projekt Kestrel). Das Projekt Kestrel sieht die Wiedererschließung der stillgelegten Gasreservoire für die Speicherung von grünem Wasserstoff im Kinsale Head-Feld vor. Der italienische Gasfernleitungsnetzbetreiber und Gasspeicheranbieter Snam S.p.A. hält derzeit eine Kapitalbeteiligung von 28,89 Prozent an DCarbonX und will seine Anteile zu einer Mehrheitsbeteiligung aufstocken.

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Das norwegische Unternehmen Teco 2030 will bei der Bremer Thyssenkrupp Automation Engineering GmbH AS eine PEM-Brennstoffzellenlinie für die neue Produktionsstätte in Narvik bestellen. Dazu haben die beiden Firmen ein Memorandum of Understanding (MoU) unterzeichnet. Es sei die erste von mehreren Linien, die Teco plant. Mitte vergangenen Jahres hatte Teco 2030 wie berichtet ein Gebäude in Nordnorwegen übernommen, das zur Giga-Fabrik für Brennstoffzellen ausgebaut wird. In der Immobilie befand sich zuvor die Solarzellenproduktion der Renewable Energy Corporation (REC), welche das Werk im Zuge einer Umstrukturierung aufgab. Teco möchte Narvik zu „Norwegens neuer Wasserstoffhauptstadt“ machen. Die Standortentscheidung war im März 2021 gefallen. (Foto v.l.n.r.: Teco 2030 EVP Operations Tor-Erik Hoftun, Vorstand Sigurd Lange, Geschäftsführer Thyssenkrupp Automation Engineering Michael Menneking, Head of Business Line Powertrain Stefan Brandt und Head of Fuel Cell Thomas Kuschel. © Teco 2030)

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Der französische Wasserstoffproduzent Lhyfe hat bei dem US-Anbieter für Wasserstofflösungen Plug Power Inc. zehn PEM-Elektrolyseursysteme (Proton Exchange Membrane) mit einer Leistung von je fünf Megawatt für die Produktion von grünem Wasserstoff in mehreren Anlagen in Europa in Auftrag gegeben. Die Elektrolyseure mit einer Gesamtkapazität von 20 Tonnen pro Tag werden in Europa montiert. Lhyfe will die Standorte selber betreiben und ist auch für die Beschaffung des Stroms aus erneuerbaren Energien sowie die Vermarktung und Lieferung des grünen Wasserstoffs zuständig. Das Unternehmen wird mit dem Ertrag den Angaben zufolge „verschiedene Mobilitätsanwendungen in Europa“ bedienen, darunter Gabelstapler und leichte Nutzfahrzeuge wie den Master Van von Hyvia, Plugs Joint Venture mit Renault, der 2023 ausgeliefert werden soll. Lhyfe und Plug, die im Oktober 2021 eine strategische Partnerschaft eingegangen sind, wollen außerdem bis 2025 gemeinsam Anlagen zur Produktion von Wasserstoff mit einer Leistung von 300 Megawatt in ganz Europa entwickeln.

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Der britische Hersteller von Industriegasen Linde plc baut in Niagara Falls, US-Bundesstaat New York, einen PEM-Elektrolyseur (Proton Exchange Membrane) zur Produktion von grünem Wasserstoff. Die Leistung der neuen Anlage wird mit 35 Megawatt angegeben. Damit werde den Angaben zufolge die Produktionskapazität des Unternehmens für grünen Flüssigwasserstoff in den Vereinigten Staaten „mehr als verdoppelt“. Linde wird den Elektrolyseur im industriellen Maßstab bauen, besitzen und betreiben. Die Inbetriebnahme ist für 2025 vorgesehen. Es sei dies „der erste von mehreren Elektrolyseuren“ von Linde in den USA, um den Bedarf an grünem Flüssigwasserstoff zu decken. Zu Lindes Abnehmern für Flüssigwasserstoff konventioneller Herstellung gehören Kunden aus den Bereichen Luft- und Raumfahrt, der Elektronik und der verarbeitenden Industrie, sagte Todd Lawson, Vice President East Region: „Wir werden weiterhin in Projekte für grünen Wasserstoff investieren, um die wachsende Nachfrage zu decken und einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Energiewirtschaft zu leisten.“

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Die thüringische Landesregierung will noch im September den Betrieb für die 21 Kilometer lange Bahnstrecke zwischen Rottenbach und Katzhütte, Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, neu ausschreiben. Die Entscheidung für einen Bewerber soll nach Informationen des „MDR“ bis Mitte 2023 fallen. Eigentlich sollten dort Wasserstoffzüge unterwegs sein. Wie berichtet, hatte das Thüringer Infrastrukturministerium jedoch Ende vergangenen Jahres ein Vergabeverfahren für den Betrieb von Wasserstoffzügen gestoppt. Dieser hätte mit 90 Millionen Euro beinahe doppelt so viel kosten sollen wie veranschlagt. Einziger Bewerber war seinerzeit die Deutsche-Bahn-Tochter Thüringer Bergbahn. Außerdem hätten sich die Lieferzeiträume für Wasserstoffzüge immer weiter verschoben. Jetzt wird eine „technologieoffene Antriebsart“ ausgeschrieben, so der „MDR“.

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Der US-amerikanische Hersteller von Diesel- und Gasmotoren Cummins Inc. schließt zwei Vorverträge für den Verkauf von Wasserstoff-Verbrennungsmotoren. Zum einen will Transport Enterprise Leasing, LLC (TEL) Maschinen des Typs „X15H“ mit einem Hubraum von 15 Litern in seine Flotte von schweren Lkw integrieren, sobald sie zur Verfügung stehen. TEL vermarktet und vermietet gewerblich genutzte Lkw und Anhänger. Auch der Traktorhersteller Buhler Industries Inc. hat eine Absichtserklärung unterzeichnet und plant, die 15-Liter-Wasserstoffmotoren von Cummins in seine Fahrzeuge der Marke „Versatile“ einbauen. Eigenen Angaben zufolge verwende das Unternehmen seit 1967 ausschließlich Cummins-Motoren in allen Traktoren mit Allradantrieb. Cummins entwickelt derzeit eine Plattform für Wasserstoffmotoren mit 15 und 6,7 Litern Hubraum. „Verbrennungsmotoren, die mit Wasserstoff betrieben werden, bieten den Kunden eine finanziell machbare und vertraute Option“, sagte Jim Nebergall, General Manager, Cummins Hydrogen Engine Business. Die weitgehende Wiederverwendung von Teilen und Komponenten der bestehenden Plattformen von Cummins führt zu Kostenvorteilen und werde voraussichtlich eine dem Dieselmotor vergleichbare Zuverlässigkeit und Haltbarkeit bieten. (Foto: © Buhler Industries)

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Die niedersächsische Landesregierung hat einen Gesetzentwurf zur Aufstockung des Wirtschaftsförderfonds auf den Weg gebracht. Dieser Schritt sei insbesondere für das Fortschreiten von industriellen Wasserstoffgroßvorhaben wichtig. Diese sind Teil des europäischen IPCEI-Programms (Important Projects of Common European Interest). Fördermittel des Bundes fließen für solche Projekte dann, wenn das Land eine Co-Finanzierung sicherstellt. Niedersachsen profitiere „weit überdurchschnittlich von dem Förderprogramm“, so die Staatskanzlei. „Die Lage an der Küste mit den Seehäfen, ein gut ausgebautes Gasnetz, große Kavernenspeicher und die enormen Potenziale an erneuerbaren Energien prädestinieren Niedersachsen als Erzeugungszentrum, Import-Hub und Drehscheibe der deutschen und europäischen Wasserstoffwirtschaft.“ Bereits am 29. Juni hatte der niedersächsische Landtag für diesen Zweck 459,5 Millionen Euro dem Wirtschaftsförderfonds zugeführt. Nun sollen die Mittel um weitere 240 Millionen Euro aufgestockt werden. Sofern der Landtag dem Kabinettsbeschluss folgt, würden letztlich über 2,3 Milliarden Euro an staatlichen Fördermitteln für niedersächsische Investitionen in Wasserstoffprojekte mobilisiert. Der Bund bietet über 1,6 Milliarden Euro an, wenn sich das Land mit weiteren rund 700 Millionen Euro beteiligt. Die nächsten Sitzungswochen des Landtages beginnen am 21. September. (Foto © Niedersächsischer Landtag)

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iStock / © Danil Melekhin