(Aachen) – Das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT will dazu beitragen, die Brennstoffzellentechnologie weiter zu entwickeln. Dafür haben die Fachleute in Aachen ein Wasserstofflabor eingerichtet. Auf 300 Quadratmetern stehe im neuen „Hydrogen Lab“ eine große Bandbreite „an lasertechnischen Versuchsanlagen für variable Dimensionen und Designs zur Verfügung“, teilen die Wissenschaftler mit.
Entlang der Prozesskette etwa zur Herstellung von metallischen Bipolarplatten decke die Technik nicht nur die laserbezogenen Fertigungsschritte ab, sondern ermögliche auch die Herstellung von kleinen Stückzahlen. Überdies gebe es Anlagen zur Strukturierung mit Ultrakurzpulslasern (UKP), zur laserbasierten Beschichtung sowie zum Hochgeschwindigkeitsschweißen und -schneiden.
Prüfung auf Effizienz und Dichtheit
Auf Prüfständen ließen sich die lasergefertigten Komponenten hinsichtlich der Wasserstoffdichtheit und Effizienz bewerten. Zwar gebe es in Deutschland namhafte Forschungseinrichtungen, die sich mit Wasserstoff beschäftigen, sagt Alexander Olowinsky, Gruppenleiter Mikrofügen am Fraunhofer ILT. Hinsichtlich der „Vielfalt der praktischen Möglichkeiten“ sei das neue Labor „jedoch einzigartig“. Auch biete es „optimale Voraussetzungen dafür, die Erkenntnisse aus den verschiedenen Teilbereichen an einem zentralen Standort praktisch zusammenzuführen“.
Alexander Olowinsky will künftig vielfältige Industriekooperationen anschieben: „Das kann sowohl die Zusammenarbeit mit Komponentenherstellern für Brennstoffzellen sein als auch mit Partnern, die Fertigungstechnik wie Scanner oder Tools zur Prozessüberwachung herstellen oder Strahlquellen erproben möchten.“
Das neue „Hydrogen Lab“ wird am 5. Mai 2022 im Rahmen des „International Laser Technology Congress AKL‘22“ eröffnet.
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Mittels UKP-Lasermikrostrukturierung funktionalisierte Bipolarplatte (Design der Bipolarplatte: Dana Victor Reinz). © Fraunhofer ILT