(Stuttgart) – Der weiterentwickelte Prototyp des wasserstoffbasierten Brennstoffzellen-Lkw „Mercedes-Benz GenH2 Truck“ hat in Deutschland die Straßenzulassung erhalten. Die Erprobung auf öffentlichen Straßen erfolgt unter anderem auf der B462 bei Rastatt, wo im Rahmen des Projekts „eWayBW“ der Warentransport mit dem Betrieb von Oberleitungs-Lkw testweise elektrifiziert werden soll. Hierbei finden nach Unternehmensangaben auch Vergleichstests des rein batterieelektrischen Mercedes-Benz eActros mit den Oberleitungs- sowie Brennstoffzellen-Lkw anderer Fahrzeughersteller statt, etwa mit den Lkw von Scania. Der eActros fahre bereits seit Juli 2019 bei der Firma Logistik Schmitt in der Region um Rastatt im intensiven Praxistest. Daimler Truck plane keine Oberleitungs-Lkw.
Seit April fuhr das im vergangenen Jahr vorgestellte Fahrzeug bereits auf abgesperrten Teststrecken von Daimler. Dabei hat der Lkw, der in der Serienvariante für Reichweiten von mehr als 1.000 Kilometer ohne Tank-Zwischenstopp konzipiert ist, bereits mehrere Tausend Test-Kilometer absolviert. Ebenfalls im April hatte Daimler Truck die „Kundenerprobung ab 2023“ angekündigt. 2027 will der Konzern die ersten Brennstoffzellen-Serienfahrzeuge ausliefern. Bis 2039 will man in Europa, Japan und Nordamerika nur noch Neufahrzeuge anbieten, die im Fahrbetrieb („tank-to-wheel“) CO2-neutral sind.
In einer Technologiekombination können die Lkw je nach Kundenwunsch batterieelektrisch oder auf Basis von Wasserstoff („dual-track strategy“) angetrieben werden. „Je leichter die Ladung und je kürzer die Distanz, desto eher wird die Batterie zum Einsatz kommen. Je schwerer die Ladung und je länger die Distanz, desto eher wird die Brennstoffzelle das Mittel der Wahl sein“, heißt es in der Konzernzentrale.
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https://media.daimler.com/marsMediaSite/de/instance/ko/GenH2-Truck.xhtml?oid=47469461
Foto
Brennstoffzellen-Lkw von Daimler Trucks auf der Teststrecke © Daimler Truck