Wuppertal. Seit Juni setzt die WSW mobil GmbH im Wuppertaler öffentlichen Personennahverkehr zehn Wasserstoffbusse ein. Nach den ersten 100 Tagen sei man „durchweg zufrieden“: Der Wasserstoffverbrauch sei geringer als erwartet, die Reichweite damit „deutlich höher“. Technische Probleme habe es seither nicht gegeben, so die WSW. Die Fahrzeuge werden mit Wasserstoff betankt, der aus dem Müll der Wuppertaler gewonnen wird. Dazu wurde im Frühjahr am AWG-Müllheizkraftwerk Korzert ein Elektrolyseur installiert.
Die Busse des belgischen Herstellers Van Hool haben seit der Inbetriebnahme der Flotte 65.000 Kilometer zurückgelegt. Jeder Bus kann in fünf Tanks auf dem Dach 38,5 Kilogramm Wasserstoff mit sich führen. Bei einem durchschnittlichen Wasserstoffverbrauch von rund acht Kilogramm auf 100 Kilometern verfügen sie über eine Reichweite von über 400 Kilometer. Damit hätten die Busse in den Sommermonaten rund zehn Prozent weniger verbraucht als nach Herstellerangaben zu erwarten gewesen wäre.
Mit ihrer Reichweite seien die Wasserstoffbusse batteriebetriebenen Elektrobussen weit überlegen. Ähnlich wie bei den Dieselbussen sei eine Betankung pro Tag ausreichend, der Tankvorgang am AWG-Müllheizkraftwerk dauere etwa zehn Minuten. „Auch dadurch fügen sie sich besser in den Betrieb ein als Batteriebusse“, erklärte das Unternehmen. Etwa die Hälfte der rund 800 Fahrerinnen und Fahrer wurden bereits auf den Fahrzeugen geschult. Die Kundenresonanz sei positiv.
Die WSW haben nunmehr zehn weitere Fahrzeuge bestellt. Die neuen Wasserstoffbusse kommen von dem polnischen Hersteller Solaris und werden ab Dezember nach Wuppertal geliefert.
Das Wasserstoff-Projekt „H2W“ von WSW und AWG wird durch die EU-Förderprogramme JIVE, MEHRLIN und JIVE2, das Förderprogramm des Bundes NIP2 sowie durch das Land NRW unterstützt.
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Wasserstoffbus in Wuppertal: 100 Tage emissionsfrei unterwegs / © WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH
