(Bamberg / Deutschland) – Der Technologiekonzern Robert Bosch GmbH nimmt in einem Elektrolyseur am Standort Bamberg zwei „Hybrion“-PEM-Elektrolyse-Stacks mit je 1,25 Megawatt Leistung in Betrieb. Die Anlage mit kumuliert 2,5 Megawatt erzeugt den Angaben zufolge grünen Wasserstoff gemäß den Vorgaben der EU.

Der vor Ort erzeugte Wasserstoff wird für umfassende Lebensdauertests der Brennstoffzellensysteme im „Lifetime-Container“ von Bosch verwendet. © Robert Bosch GmbH
Der von der FEST GmbH aus Goslar gelieferte Elektrolyseur sei „Teil einer ganzen Wasserstofflandschaft“ mit Produktion, Speicher und Nutzung, sagt Markus Heyn, Bosch-Geschäftsführer und Vorsitzender des Geschäftssektors Mobility. Das Gerät erzeugt mittels der Protonen-Austausch-Membran-Technologie pro Stack rund 23 Kilogramm Wasserstoff pro Stunde, unter Volllast betrage die Produktion mehr als einer Tonne Wasserstoff pro Tag. Mit dieser Menge fahre ein 40-Tonnen-Lkw mit dem Brennstoffzellenantriebssystem „Fuel Cell Power Module“ (FCPM) bis zu 14.000 Kilometer weit.

In einer zweiten Teststation werden die in Bamberg gefertigten „Hybrion“ PEM-Elektrolyse-Stacks vor der Auslieferung an Kunden geprüft. © Robert Bosch GmbH
Der Konzern installiert solche FCPM in einem Container und lässt sie im Dauerbetrieb laufen. Der in dem Elektrolyseur erzeugte Wasserstoff wird über ein Leitungsnetz in den Container geführt. Der Prozess, der zuvor zur Erzeugung von Wasserstoff in den PEM-Elektrolyse-Stacks stattgefunden hat, werde nun in den Brennstoffzellen-Stacks der FCPM umgekehrt. Der auf diese Weise erzeugte Strom wiederum werde zum Elektrolyseur zurückgeführt. Die Tests in dem „Lifetime-Container“ genannten Aufbau simulierten rund um die Uhr verschiedene Einsatzszenarien, um die Langlebigkeit und Zuverlässigkeit der Brennstoffzellen-Antriebssysteme zu gewährleisten.

Der erzeugte Wasserstoff in der Testumgebung in Bamberg wird in einem 21 Meter hohen Tank bei bis zu 50 bar gespeichert. © Robert Bosch GmbH
Eine zweite Teststation gebe es in Bamberg auch für die im dortigen Werk gefertigten „Hybrion“-PEM-Elektrolyse-Stacks. Damit stelle Bosch vor der Auslieferung der Stacks an Kunden sicher, dass sie ihre Leistung und Effizienz unter realen Betriebsbedingungen erreichen. Hierfür werden verschiedene Lastprofile simuliert, um die Reaktion jedes Stacks auf elektrische Schwankungen zu prüfen. Zudem werde jeder Stack vor der Auslieferung aktiviert, damit er beim Kunden sofort einsatzbereit sei.
Die Testumgebung werde mit einem 21 Meter hohe Wasserstofftank ergänzt, worin der Energieträger bei 50 bar gespeichert werde. Seit dem Beginn der Elektrolyseurproduktion im März 2025 seien die Auslieferungen erster Geräte an Kunden bereits gestartet.
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Zwei „Hybrion“-PEM-Elektrolyse-Stacks von Bosch sind in den Elektrolyseur integriert und können etwa eine Tonne Wasserstoff pro Tag erzeugen. © Robert Bosch GmbH




