Indien: Baustart für Ammoniakproduktion mit 1,1 Millionen Tonnen Kapazität +++ Niederlande: Konsortium will europäisches H2-Tankstellennetz aufbauen +++ Usbekistan: Plug Power und Allied Green planen 2-GW-Elektrolyseur +++ Kanada: First Hydrogen setzt weiter auf Kernkraft zur Wasserstoffproduktion +++ Deutschland: Ineratec nimmt Produktionsanlage für e-Fuels in Frankfurt in Betrieb +++ Spanien: Enagás bekommt 32,5 Millionen Euro für Studien zum Wasserstoff-Backbone +++ Estland: Stargate eröffnet 140-MW-Elektrolyseurfabrik +++ Japan: Mitsubishi Fuso und Iwatani untersuchen Betankungsmöglichkeiten mit Flüssigwasserstoff +++ Schweden: Hynion Sverige insolvent +++ Deutschland: Elektrolyseur in Kiel steht kurz vor der Inbetriebnahme +++ Finnland: Jyväskylä bekommt H2-Busse von Caetano +++ Deutschland: Duisport will Energiesystem im Juli in Betrieb nehmen +++ Deutschland: „MAN Energy Solutions“ wird zu „Everllence“ +++ Saudi-Arabien: Produktionsanlage für Ammoniak in Neom zu 80 Prozent fertig
Eine Auswahl von PtX-Themen zum Wochenabschluss zusammengefasst
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Odishas Ministerpräsident Mohan Charan Majhi (3.v.r.) bei der Grundsteinlegung von Hygencos Ammoniakfabrik. © Hygenco Green Energies Pvt Ltd
(Indien) HHP Five Private Ltd., Tochter der Hygenco Green Energies Pvt Ltd, hat im indischen Gopalpur, Bundesstaat Odisha, den Grundstein für eine Produktionsanlage für grünes Ammoniak gelegt. Ab 2028 soll die Anlage 220.000 Tonnen pro Jahr herstellen, im nächsten Ausbauschritt 2029 weitere 220.000 Tonnen. Im Jahr 2023 soll die volle Kapazität von 1,1 Millionen Tonnen erreicht werden. Der Ertrag könne sowohl die nationale Nachfrage etwa des Stahlsektors bedienen als auch in den Export gehen. Einer Mitteilung von November letzten Jahres zufolge wird, wie berichtet, der dänische Technologieanbieter Topsoe A/S die Anlage in Gopalpur bauen. Hygenco hatte Anfang 2024 Indiens erstes Projekt für grünen Wasserstoff in Hisar eingeweiht. Das Unternehmen will über einen Zeitraum von drei Jahren kumuliert 2,5 Milliarden Dollar in grünen Wasserstoff investieren und bis 2030 eine Kapazität von zehn Gigawatt grüner Wasserstoff- und Ammoniakanlagen aufbauen.
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Konsortium will einen H2-Mobilitätskorridor mit Tankstelleninfrastruktur aufbauen, der Ost- und Mitteleuropa sowie die Türkei umfasst und eine Verbindung zu Westeuropa herstellt. © See Hydrogen Ltd.
(Niederlande) Ein Konsortium will im Rahmen eines „See Hydrogen Mobility“ genannten Projekts bis 2031 einen H2-Korridor mit neuer Tankstelleninfrastruktur für Lkw aufbauen, der Ost- und Mitteleuropa sowie die Türkei umfasst und eine Verbindung zu Westeuropa herstellt. Das erste Pilotprojekt soll 2028 unter der Leitung von See Hydrogen Ltd. (Bulgarien) starten und wird unterstützt von Resato Hydrogen Technology (Niederlande), HyGear (Niederlande) sowie Green Energy Park-Global (Niederlande). Die in Rotterdam vereinbarte Zusammenarbeit vereint Produktion, Vertrieb und Fahrzeugeinsatz. Zunächst umfasst das Vorhaben bis 2028, beginnend in Bulgarien, mindestens drei Wasserstofftankstellen (HRS), eine Wasserstoffproduktionsanlage, über 100 Wasserstoff-Lkw und eine digitale Infrastruktur. Ziel sind mehr als 100 Wasserstofftankstellen im Abstand von etwa 200 Kilometern entlang des transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-T-Korridore), 17 regionale Wasserstoffproduktionsstätten und der Einsatz von bis zu 10.000 wasserstoffbetriebenen Lkw im Rahmen eines nutzungsabhängigen Leasingmodells. Eine gemeinsamen Entwicklungsvereinbarung soll noch im Laufe dieses Jahres getroffen werden. Das Konsortium „sei offen für die Einbindung weiterer Akteure aus der Wasserstoff-Wertschöpfungskette“ des dem öffentlichen und privaten Sektors.
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Plug Power hat mit AGA einen Vertrag zur Lieferung von Elektrolyseuren mit einer Leistung von drei Gigawatt zur Produktion von grünem Wasserstoff mittels Solarstrom in Australien unterzeichnet. Jetzt sollen weitere zwei Gigawatt für Usbekistan hinzukommen. © Plug Power Inc.
(Usbekistan) Die US-amerikanische Plug Power Inc. und Allied Green Ammonia Pty Ltd. (AGA) haben eine signifikante Erweiterung ihrer Partnerschaft angekündigt. Demnach eruieren die Unternehmen die Möglichkeiten zum Aufbau einer Elektrolyseanlage mit einer Leistung von zwei Gigawatt zur Produktion nachhaltigen Flugkraftstoffs, Harnstoffs und Diesel. Das Projekt wird von der Regierung Usbekistans unterstütz und baue auf der zuvor von Allied Green angekündigten Elektrolyseanlage mit einer Leistung von drei Gigawatt in Australien zur Herstellung grünen Ammoniaks auf. Die Investitionsentscheidung wird im vierten Quartal 2025 erwartet. Damit erstrecke sich die Partnerschaft über zwei Kontinente mit einer Leistung von kumuliert fünf Gigawatt „im industriellen Maßstab“, sagte Plug Power CEO Andy Marsh. Im Januar hatte Plug Power verkündet, dass AGA die Elektrolyseure für die Entwicklung der Ammoniakproduktionsstätte im australischen Northern Territory bestellt habe. Den Strom dafür sollen PV-Kraftwerke mit einer installierten Leistung von 4,5 Gigawatt liefern (wir berichteten).
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First Hydrogen will mit dem Renewable Thermal Laboratory der University of Alberta die Technologie für kleine modulare Kernreaktoren (SMR) für die Wasserstoffproduktion vorantreiben. © First Hydrogen Corp
(Kanada) Der Wasserstoffproduzent First Hydrogen Corp. hat mit dem Renewable Thermal Laboratory der University of Alberta eine strategische Zusammenarbeit vereinbart, um die Technologie für kleine modulare Kernreaktoren (SMR) voranzutreiben. Der Schwerpunkt liege auf Brennstoffmaterialien und Optimierung des Reaktordesigns, um Rechenzentren für Künstliche Intelligenz (KI) zu bedienen, die bis zu zehnmal mehr Strom verbrauchen als normale Rechenzentren. First Hydrogen wolle über seine Tochter First Nuclear Hydrogen Corp. eigenen Angaben zufolge „nachhaltige, effiziente und sichere Energielösungen“ entwickeln und die Kerntechnologie zur Erzeugung von grünem Wasserstoff nutzen. Die mit SMR verbundenen Möglichkeiten der wetterunabhängigen Energieversorgung bildeten den Eckpfeiler. Im Vergleich zu anderen Anschauungen gilt in den USA und Kanada fernab der ungelösten Problem etwa mit dem Verbleib nuklearer Abfälle auch Atomstrom als „emissionsarm“ und damit als grüner Strom.
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Im Industriepark Frankfurt-Höchst hat die e-Fuel-Anlage von Ineratec den Betrieb aufgenommen. © Ineratec GmbH
(Deutschland) Die Ineratec GmbH hat im Industriepark Frankfurt-Höchst eine „Era One“ genannte Power-to-Liquid-Anlage zur Herstellung von e-Fuels und e-Chemikalien in Betrieb genommen. Die Kapazität wird mit jährlich 2.500 Tonnen beziffert. Damit stünden nach Unternehmensangaben „in Europa erstmals kommerzielle Mengen synthetischer Kraftstoffe zur Verfügung“. Der Grundstein wurde, wie berichtet, im April 2023 gelegt. Das modulare Anlagendesign ermögliche eine schnelle Erweiterung der Produktionskapazitäten. Bis 2030 plane man „die jährliche Produktion durch weitere Projekte zu vervielfachen“. Genutzt werde CO2 aus einer Biogasanlage, die Abfälle recycelt, sowie grüner Wasserstoff, um synthetisches Rohöl herzustellen. Dieses werde zu nachhaltigem Flugkraftstoff (e-SAF), e-Diesel und anderen Produkten weiterverarbeitet. Die Finanzierung betrage 70 Millionen Euro, davon stammten 40 Millionen Euro als Kredit von der Europäischen Investitionsbank (EIB), die konzern- und länderübergreifende US-Investmentplattform für nachhaltige Projekte Breakthrough Energy Catalyst gab einen Zuschuss von 30 Millionen Euro. Das Unternehmen erhält öffentliche Fördermittel in nicht genannter Höhe vom Bundesumweltministerium. Ineratec ist eine Ausgründung aus dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT).
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Arturo Gonzalo, CEO von Enagás, während seiner Rede in Madrid. © Enagás S.A.
(Spanien) Der Energieversorger Enagás S.A. bekommt für Studien und Ingenieurprojekte im Zusammenhang mit dem spanischen Wasserstoff-Backbone 32,5 Millionen Euro aus der Connect Europe Facility (CEF). Die Mittel stammen von der Europäischen Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt (CINEA). Dies gab Enagás-CEO Arturo Gonzalo in Madrid anlässlich des Kongresses „Hydrogen Technical Day” bekannt, den das Unternehmen in diesem Jahr zum zweiten Mal veranstaltete, um Wasserstoffexperten ein Forum zum Informations- und Meinungsaustausch zu bieten. Gonzalo betonte in seiner Rede auch die Rolle Spaniens bei der jüngsten Auktion der Europäischen Wasserstoffbank, bei der das Land mit einer Reihe von Zuschlägen führend gewesen sei.
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Stargate Hydrogen hat seine Elektrolyseurfabrik in Estland eröffnet. © Stargate Hydrogen / Enriko Pedaksalu
(Estland) Stargate Hydrogen Solutions hat nun auch offiziell seine Fabrik für alkalische Elektrolyseure in Tallin eröffnet. Die Lieferungen aus der neuen Fabrik an die bestehenden Kunden des 2021 gegründeten Unternehmens auf dem europäischen, nahöstlichen, türkischen und indischen Markt hätten bereits begonnen. Die Jahreskapazität liege in der ersten Phase bei 140 Megawatt und lasse sich „mit geringfügigen zusätzlichen Investitionen“ auf ein Gigawatt erweitern. Daher habe man sich für einen Standort auf einer Brachfläche entschieden, der mit steigender Auftragslage flexibel ausgebaut werden könne. „Es gibt derzeit mehrere Elektrolyseur-Gigafactories, die Leerlauf haben und unglaubliche Mengen an Kapital verbrennen“, sagt Marko Virkebau, CEO von Stargate Hydrogen. „Wir haben eine andere Strategie gewählt.“ Mit wachsender Nachfrage sei die Fabrik modular skalierbar. Die Produktion sei bis Ende 2025 ausgebucht. Zu den Kunden gehörten Fortum, Utilitas, ABB, Rockfin und andere.
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Die Daimler-Tochter MFTBC und Iwatani untersuchen die Möglichkeiten zur Betankung von Nutzfahrzeugen mit Flüssigwasserstoff (Bild: Betankung eines Citaro-Busses von Daimler). © Daimler Truck AG.
(Japan) Die Mitsubishi Fuso Truck and Bus Corporation (MFTBC), Tochter der Daimler Truck AG, will gemeinsam mit dem Energieversorger Iwatani Corporation Möglichkeiten zur Fahrzeugbetankung mit Flüssigwasserstoff (subcooled liquid hydrogen, sLH2) untersuchen. Verglichen mit gasförmigem Wasserstoff erlaube der Energieträger in flüssiger Form eine höhere Speicherdichte, eine größere Reichweite, verursache geringere Kosten und der Tankvorgang selber sei kürzer. Die Studie soll sowohl technische als auch regulatorische und kommerzielle Aspekte untersuchen. Der sLH2-Prozess reduziere und vereinfache die technische Ausstattung an Tankstellen und reduziere die Betriebskosten.
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Hynions schwedische Tochter ist insolvent. In Norwegen erwägt das Unternehmen eine Erweiterung der Station in Høvik. © Hynion AS
(Schweden) Hynion Sverige AB, Tochter des norwegischen Entwicklers und Betreibers von Wasserstofftankstellen Hynion AS, hat Insolvenz angemeldet. Hintergrund seien Finanzierungsprobleme aufgrund des „schwierigen Marktumfeldes“ mit schwacher Nachfrage nach Wasserstofffahrzeugen in Schweden. Einer Mitteilung zufolge sei der operative Betrieb der Muttergesellschaft in Skandinavien davon nicht betroffen. Für die Tankstelle in Høvik, Norwegen, erwäge man sogar eine Erweiterung, weil die Nachfrage in Norwegen größer sei als in Schweden. Überdies wird die Station dort von den Fahrzeugbauern Toyota und Hyundai unterstützt (wir berichteten).
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Lieferung des Elektrolyseurs des spanischen Herstellers H2B2 im Januar in Kiel. © GP Joule
(Deutschland) Auf dem Gelände der ehemaligen Druckerei der Kieler Nachrichten entsteht derzeit eine Wasserstoffproduktion und eine Tankstelle für Lkw, Busse und Pkw. Die skalierbare Elektrolyseanlage mit zwei Megawatt Leistung wird vorerst jährlich bis zu 170 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren. An der angeschlossenen Tankstelle könnten nach Fertigstellung täglich zum Beispiel 20 Lkw, fünf Busse und zehn Pkw bedient werden, heißt es in einer Mitteilung der GP Joule GmbH. Baubeginn war im November 2024, die Lieferung des Elektrolyseurs fand im Januar 2025 statt, seit Mai erfolgt die „kalte Inbetriebnahme“, mit letzten Tests von Systemen und Leitungen. Die erste Testbetankung ist noch für dieses Quartal anvisiert. Es sei geplant, dass zwei Brennstoffzellenbusse von Autokraft, einer Tochter der DB Regio Bus Nord, im Kreis Rendsburg-Eckernförde im öffentlichen Nahverkehr eingesetzt werden. Der Standort liegt unweit der künftigen Tankstelle. Weitere regionale Unternehmen aus Logistik und Gewerbe hätten bereits ihr Interesse am Einsatz von Fahrzeugen mit Wasserstoffantrieb bekundet. Der grüne Wasserstoff könne auch in der Industrie zum Einsatz kommen oder an andere Tankstellen getrailert werden. Initiator ist „HY.Kiel“, deren Gesellschafter sind die GP Joule Hydrogen GmbH, Anton Willer GmbH & Co. KG, die SVG Straßenverkehrs-Genossenschaft Schleswig-Holstein eG sowie die Dr. Curt Heinrich Nachfolger GmbH und Hans-Hinrich Sievers.
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Caetanobus liefert Brennstoffzellenbusse nach Finnland, die vor ihrem Einsatz in dem Land selber angepasst werden und dort ihren finalen „Schliff“ bekommen. © Caetanobus
(Finnland) Die Central Finland Mobility Foundation (Cefmof) hat fünf Busse des portugiesischen Herstellers Caetanobus Fabricação de Carroçarias, S.A. erworben, die den Angaben zufolge noch im Juni an Koiviston Auto Jyväskylä Oy ausgeliefert werden. Das Verkehrsunternehmen betreibt und wartet die Fahrzeuge in Kooperation mit Jyväskylä Region Public Transport für den Einsatz in der Universitätsstadt. Falls erforderlich, werde Cefmof im Rahmen der auf zwei Jahre angelegten Vereinbarung die Betriebskosten übernehmen. Caetanobus gibt bei diesem Pilotprojekt technische Unterstützung und berät bei einem potenziellen Ausbau der Flotte. Die Initiative ist verzahnt mit dem Bau einer Wasserstofftankstelle in Jyväskylä, die sowohl den Bus- und Schwerlastverkehr als auch kleinere Nutzfahrzeuge, Lieferwagen, Taxis und Pkw bedienen soll.
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Rendering des Terminals im Duisburger Hafen. © Duisport
(Deutschland) Im Duisburger Hafen wird ein von Rolls-Royce Power System gefertigtes System zur stationären Energieversorgung am 8. Juli in Betrieb genommen. Einer Mitteilung zufolge können die weiterentwickelten Gasmotoren vollständig mit Wasserstoff betrieben werden. Die Motoren der Rolls-Royce-Tochter MTU erzeugen Strom und liefern als Blockheizkraftwerk zusätzlich Wärme oder Kälte. Ergänzt werde das System durch MTU-Batteriespeicher und MTU-Brennstoffzellensysteme. Die Duisburger Hafen AG (Duisport) baut derzeit (wie berichtet) die vormalige „Kohleninsel“, einst Umschlagplatz für Schüttgut, mit Hilfe von Wasserstoff zu einem klimaneutralen Terminal um, genannt „Enerport II“, Ein intelligentes lokales Energienetz koppelt und steuert erneuerbare Energien wie Photovoltaik- und wasserstoffbasierte Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen mit elektrischen thermischen Energiespeichern sowie Wasserstoffspeichern und Verbrauchern wie Landstrom, Ladesäulen und Krananlagen.
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Everllence-CEO Uwe Lauber mit dem neuen Logo an der Firmenzentrale in Augsburg. © Everllence SE / Sandro Behrndt
(Deutschland) Der Maschinenbauer „MAN Energy Solutions SE“ firmiert ab Juni unter dem neuen Namen „Everllence SE“. Das Unternehmen entwickelt Schiffs- und Kraftwerksmotoren sowie Retrofit-Lösungen, die mit klimaneutralen Kraftstoffen CO2-Emissionen reduzieren. Die Tochter „Quest One“ stellt Elektrolyseure zur Gewinnung von grünem Wasserstoff her. Erst 2018 wurde aus „MAN Diesel & Turbo“ das Unternehmen „MAN Energy Solutions“ und von der Konzernmutter MAN SE an den VW-Konzern übertragen. Im März 2025 hatte die Nachrichtenagentur „Bloomberg“ berichtet, VW prüfe die Trennung von MAN Energy Solutions durch einen Börsengang, der bis zu fünf Milliarden Euro einbringe – dies könnte nun eventuell ein mögliches Motiv für die erneute Namensänderung sein, um das Unternehmen sowie Anleger auch duch die Umbennung auf die Eigenständigkeit vorzubereiten. Schon 2019 habe sich der US-Motorenbauer Cummings für MAN Energy interessiert, das Übernahmeangebot sei aber Medienberichten zufolge zu niedrig gewesen.
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(Saudi-Arabien) Die Installation der Ammoniakproduktion in der arabischen Kunststadt Neom ist nach Angaben von Air Products & Chemicals Inc. zu 80 Prozent abgeschlossen. Die Neom Green Hydrogen Company (NGHC), ein Joint Venture von Acwa Power, Air Products und Neom, baut derzeit die den Angaben zufolge weltweit größte auf grünem Wasserstoff basierende Ammoniakanlage mit einem Output von 600 Tonnen pro Tag. Die Produktion soll im Dezember 2026 starten, sagte CEO Wesam Al-Ghamdi vor einigen Monaten dem Portal „Arab News“. Ziel ist eine Jahresproduktion von 1,2 Millionen Tonnen Ammoniak. Der Ertrag geht im Rahmen eines auf 30 Jahre angelegten Vertrages an Air Products. Der 2,2 Gigawatt leistende Elektrolyseur wird vollständig mit Solar- und Windenergie betrieben. Zulieferer sowie Geschäftspartner sind unter anderem Thyssenkrupp, Baker Hughes, Envision und Topsoe.
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iStock / © Danil Melekhin