(Brüssel / Belgien) – Die Europäische Kommission hat 400 Millionen Euro als spanische Beihilfe zur Erzeugung von erneuerbarem Wasserstoff genehmigt. Die Mittel sind Teil der jüngsten Auktion der Europäischen Wasserstoffbank. Wie berichtet waren 61 Gebote von Projekten aus elf Ländern eingegangen. Die insgesamt beantragten Fördermittel belaufen sich auf mehr als 4,8 Milliarden Euro – verfügbar sind 1,2 Milliarden Euro.
Auctions-as-a-Service für lokale H2-Produktion
Die Produzenten haben Gebote für eine Förderung in Form einer festen Prämie pro Kilogramm erneuerbaren Wasserstoffs eingereicht (Pay-as-bid). Diese werden in der Reihenfolge des niedrigsten bis zum höchsten Gebotspreis eingestuft und erhalten den Zuschlag, bis das Auktionsbudget erschöpft ist. Die EU-Mitgliedstaaten können von dem Förderinstrument „Auctions-as-a-Service“ (Auktionen als Dienstleistung) zur Unterstützung des lokalen Wasserstoffmarktes profitieren, um Projekte zu finanzieren, die an der Auktion zwar teilgenommen haben, aber aufgrund von Mittelbeschränkungen nicht ausgewählt wurden.
Ihre Teilnahme hatten Österreich, Litauen und Spanien im vergangenen Jahr angekündigt. Im März 2025 hatte die Kommission zunächst Beihilferegelungen in Höhe von 400 Millionen Euro für Österreich und 36 Millionen Euro für Litauen genehmigt. Die nationalen Mittel reichen laut Kommission für die Produktion von bis zu 112.000 Tonnen erneuerbaren Wasserstoff in Österreich und 13.000 Tonnen in Litauen.
221.000 Tonnen in Spanien förderfähig
Die Genehmigung für Spanien stand noch aus. Nunmehr können Unternehmen über die Auktion hinaus auch dort gefördert werden. Möglich sei eine Kapazität von 345 Megawatt zur Erzeugung von bis zu 221.000 Tonnen. Spanien will bis 2030 Wasserstoffproduktionskapazitäten von zwölf Gigawatt installieren.
Im April 2024 war Deutschland der erste Mitgliedstaat, der an dem neuen Mechanismus der Europäischen Wasserstoffbank teilgenommen hatte. Dafür stellte die Bundesregierung seinerzeit 350 Millionen Euro für Elektrolyseur-Projekte bereit.
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Die EU-Kommission hat nach Österreich und Litauen nunmehr auch die spanische Beihilferegelung im Rahmen des „Auctions-as-a-Service“-Mechanismus der Europäischen Wasserstoffbank genehmigt. © EU-Kommission / Mauro Bottaro