(Leipzig / Paris) – Der Leipziger Gaskonzern VNG AG und der französische unabhängige Stromerzeuger Total Eren (IPP) kooperieren beim Import von grünem Wasserstoff in Form von Ammoniak und dessen Absatz auf dem deutschen und europäischen Markt.

800.000 Tonnen Wasserstoff pro Jahr

Im Jahr 2021 hatte Total Eren in der chilenischen Region Magallanes ein Grundstück erworben und Machbarkeitsstudien in Auftrag gegeben, um ein großes grünes Wasserstoffprojekt zu errichten. Das „H2 Magallanes“ genannte Vorhaben wird aus Windkraftanlagen mit einer installierten Leistung von bis zu zehn Gigawatt bestehen. Mit dem Ertrag ließen sich den Angaben zufolge 800.000 Tonnen Wasserstoff pro Jahr erzeugen, die ab 2028 zumindest teilweise in Form von grünem Ammoniak (NH3) per Schiff von Patagonien nach Europa transportiert werden könnten.

Abnehmer in Deutschland wird die VNG-Tochter VNG Handel & Vertrieb GmbH (VNG H&V). Die Unternehmen planten derzeit den Bau einer Wasserstoff- und CO2-Drehscheibe im Raum Rostock, heißt es in einer Mitteilung. Darüber hinaus führe VNG Gespräche mit Kunden, um den Bedarf an grünem Ammoniak und grünem Wasserstoff zu bewerten und erste Kaufverträge abzuschließen.

Die VNG AG, ein Unternehmensverbund mit über 20 Gesellschaften, ist drittgrößter deutscher Gasimporteur und Speicherbetreiber. Das Unternehmen beliefert rund 400 Stadtwerke und Industriekunden mit Gas und deckt damit eigenen Angaben zufolge rund 20 Prozent des deutschen Bedarfs. VNG zählt sich zu den „führenden Biogasproduzenten in Deutschland“ und beteilige sich „mit vielen Projekten am Aufbau einer CO2-neutralen Wasserstoffwirtschaft“.

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Rendering eines möglichen Wasserstoffproduktionsstandortes nebst Ammoniak-Exportterminal. © Total Eren

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