(Paris) – Die beiden französischen Energiekonzerne Total SE und Engie SA wollen gemeinsam Frankreichs größte Produktionsstätte für grünen Wasserstoff errichten. Standort des „Masshylia“ genannten Projekts ist Châteauneuf-les-Martigues in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur.
Wasserstoff mit Solarstrom erzeugen
Der Elektrolyseur mit einer Leistung von 40 Megawatt wird in der Raffinerie für Biokraftstoffe La Mède von Total installiert. Den Strom für die Produktion von fünf Tonnen Wasserstoff pro Tag liefert ein 100-Megawatt-Photovoltaikkraftwerk per Gleichstromleitung. Damit werden Umwandlungsverluste vermieden. Der Wasserstoff wird gespeichert, was Lücken zwischen Stromversorgung und Produktion ausgleicht. Den Ablauf von Herstellung, Speicherung und Nutzung des Wasserstoffs überwachen digitale 3-D-Modelle für jede Komponente der Anlage.
Auf 15 Tonnen pro Tag erweiterbar
Der Bau der Anlagen beginnt im Jahr 2022, die Inbetriebnahme ist für 2024 vorgesehen. Die Unternehmen beantragten eigenen Angaben zufolge Fördermittel in Frankreich und in Brüssel, um als „Important Project of Common European Interest“ (IPCEI) anerkannt zu werden, was eine Förderung aus dem Innovationsfonds mit sich brächte.
Über diese erste Phase hinaus ließe sich mittels weiterer Solarkraftwerke die Produktion von Wasserstoff am gleichen Standort auf 15 Tonnen pro Tag steigern.
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Eine 8-Megawatt-Solaranlage hatte die amerikanische Sunpower Corp. für die Raffinerie La Mède schon 2018 in Betrieb genommen. Sunpower gehört mehrheitlich zu Total. / © Sunpower Corp.