Dänemark/Frankreich: Maersk und CMA kooperieren bei Dekarbonisierung der Schifffahrt +++ Oberhausen: Verbundprojekt forscht an der H2-Gewinnung aus methanolhaltigem Abwasser +++ Würzburg: SKZ prüft Wasserstoffdurchlässigkeit von Folien +++ USA: PLIDCO kündigt Fittings für H2-Pipelines an +++ Oldenburg: JET und EWE planen Wasserstofftankstellennetz +++ Norwegen: Hydrogen Pro liefert-5,5 MW-Elektrolyseur an Mitsubishi +++RABATT-Aktion: Ihre WERBUNG auf dem PtX-Portal

Eine Auswahl von PtX-Themen zum Wochenabschluss zusammengefasst

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A.P. Moller – Maersk und CMA CGM wollen den umweltfreundlichen Wandel in der Schifffahrt beschleunigen. © A.P. Moller – Maersk A/S

Die dänische Container-Reederei A.P. Moller – Maersk A/S und das französische Logistikunternehmen CMA CGM wollen gemeinsam die Dekarbonisierung in der Schifffahrt voranbringen. Beide Konzerne haben bereits separat Schritte in diese Richtung unternommen. So hat Maersk Schiffe bestellt, die mit Bio-/E-Methanol betrieben werden können, und weltweit Aufträge zum Aufbau einer Methanolversorgung vergeben. CMA CGM hat Schiffe mit LNG-Antrieb bestellt, die auch mit Bio/E-Methan betrieben werden können, und hat außerdem Aufträge für Schiffe erteilt, die ausschließlich mit Bio/E-Methanol betrieben werden können. Konkret wollen beide Reedereien verstärkt zusammenarbeiten, um den Einsatz alternativer und umweltfreundlicherer Kraftstoffe für den Antrieb von Containerschiffen zu entwickeln. Dazu gehören den Angaben zufolge hohe Standards nachhaltige Antriebe, Standards für den Betrieb von Schiffen mit grünem Methanol im Hinblick auf Sicherheit und Bunkerung sowie Beschleunigung der Lieferung von Bio-/E-Methanol in den wichtigsten Häfen der Welt. Überdies soll an alternativen Kraftstoffe wie Ammoniak sowie innovativen Technologien geforscht werden.

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Das Carbon2Chem-Labor auf dem Campus des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik in Oberhausen. © Fraunhofer UMSICHT

Das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (UMSICHT) entwickelt Im Verbundprojekt „Carbon2Chem“ ein Verfahren zur Umwandlung von Hüttengasen aus der Stahlproduktion zu Basischemikalien. Eine dieser Chemikalien ist Methanol, das unter Verwendung von CO2 aus Hüttengas und Wasserstoff synthetisiert wird. Bei der Aufbereitung des durch die Synthese gewonnenen Methanols zu einem hochwertigen Produkt bleibt Abwasser mit Methanolresten im Sumpf der Destillation zurück, so das Institut. Dieses Abwasser eigne sich für die Elektrolyse zur Wasserstoffgewinnung und stehe nicht in Konkurrenz mit Trinkwassergewinnung und Bewässerung. Zudem könne der gewonnene Wasserstoff für die Methanolproduktion wiederverwendet werden. Anders als bei der klassischen Wasserelektrolyse werde Wasser bei der Methanol-assistierten-Wasserelektrolyse (MAWE) nicht allein zu H2 und O2 gespalten, sondern Wasser und Methanol reagierten zu CO2 und H2. Die theoretische Gesamtzellspannung sei dabei deutlich geringer. „MAWE verbraucht potenziell weniger Energie als eine klassische Wasserelektrolyse. Sie ist damit wirtschaftlicher“, sagt Ilka Gehrke, Leiterin der Abteilung Umwelt und Ressourcennutzung am Fraunhofer UMSICHT. Die ersten Versuchsreihen im Labormaßstab seien bereits erfolgreich verlaufen. Als nächstes stehe die Optimierung die praktische Umsetzung an.

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Das SKZ bestimmt jetzt auch die Wasserstoffdurchlässigkeit von Folien. © SKZ / Luca Hoffmannbeck

Das Würzburger Kunststoff-Zentrum SKZ erweitert sein Portfolio im Bereich Permeationsmessungen mit einem Messsystem für explosive Gase. Den Angaben zufolge könne jetzt auch an Folien die Gasdurchlässigkeit von Wasserstoff bestimmt werden. Das Messgerät ermögliche die Bestimmung der Transmissionsrate durch Kunststoffe mit Dicken zwischen 20 Mikrometer und drei Millimeter bei Temperaturen zwischen fünf und 95 Grad Celsius. Neben Wasserstoff würden aktuell Messungen mit Sauerstoff, Helium, Stickstoff und Kohlenstoffdioxid durchgeführt.

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PLIDCO kündigt wasserstofftaugliche Fittings nach US-Norm an. © Pipe Line Development Company

Das US-Unternehmen Pipe Line Development Company (PLIDCO) hat eine neue Fitting-Produktreihe für den Einsatz in Wasserstoffpipelines angekündigt. Die Montageteile wurden für Hochdruckreparaturen von Pipelines an Land und unter Wasser sowie für routinemäßige Wartungsarbeiten an Pipelines entwickelt und sind den Angaben zufolge unter anderem auch für Wasserstoffrohrleitungssysteme geeignet. Mit den Hochdruckarmaturen ließen sich Lecks ohne Betriebsunterbrechung oder Schweißarbeiten in Onshore- und Unterwasserumgebungen reparieren. Die Produkte entsprächen den US-Qualitätsnormen. Ob auch eine Einführung auf dem europäischen Markt vorgesehen ist, sagte das Unternehmen nicht.

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EWE-Technikvorstand Urban Keussen (links) und Olaf Borbor, CEO von JET H2 Energy, bei der Unterzeichnung der Vereinbarung zum Bau von Wasserstofftankstellen im Nordwesten. © Izabela Mittwollen

JET H2 Energy und das Oldenburger Versorgungsunternehmen EWE AG planen den Aufbau eines Wasserstoff-Tankstellennetzes. Im Rahmen der Vereinbarung konzentriert sich JET H2 Energy auf den Bau und den Betrieb der Stationen. EWE liefert den grünen Wasserstoff, den der Konzern in Cuxhaven und Bremen selbst erzeugen und JET H2 Energy in Trailern bereitstellen will. Perspektivisch will EWE den grünen Wasserstoff im Kraftwerksmaßstab in einer 320-Megawatt-Elektrolyseanlage im ostfriesischen Emden herstellen. Zunächst ist der Bau von Tankstellen in Brake, Cuxhaven, Leer und Schortens geplant. Diese sollen durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert werden. Im März hatte Jet H2 Energy bereits den Bau von zehn Wasserstofftankstellen in Deutschland und Dänemark verkündet, die im Frühjahr 2024 in Betrieb genommen werden sollen. Insgesamt plant Jet H2 Energy innerhalb der nächsten fünf Jahre den Bau von 250 öffentlichen Wasserstofftankstellen in Deutschland, Österreich und Dänemark (wir berichteten). Jet H2 Energy ist ein im Juli 2022 gegründetes Joint Venture des US-Mineralölkonzerns Phillips 66 Ltd. und der H2 Energy Europe AG (Schweiz).

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Hydrogen-Pro-Geschäftsführer Jarle Dragvik. © Hydrogen Pro / Tom Rills

Das norwegische Technologieunternehmen Hydrogen Pro AS hat die Auslieferung eines 5,5-MW-Elektrolyseurs an den Takasago Hydrogen Park von Mitsubishi Heavy Industries (MHI) abgeschlossen. Der Takasago Hydrogen Park bei Kobe (Japan) ist ein Validierungszentrum für Wasserstofftechnologie, von der Produktion bis zur Stromerzeugung. Den Vertrag zur Lieferung des Elektrolyseurs an MHI sowie zur Erbringung von zugehörigen Leistungen in den Bereichen Engineering und Projektmanagement hatte Hydrogen Pro im Jahr 2022 geschlossen. Der Elektrolyseur wurde in der neuen Produktionsanlage von Hydrogen Pro in China hergestellt und im August von MHI in Betrieb genommen. MHI arbeitet derzeit daran, seine Wasserstoffturbinen mit Co-Feuerung oder mit alleiniger H2-Nutzung im Takasago-Park zu entwickeln und zu verbessern.

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