Plug Power Spatenstich +++ Everfuel baut Europas größten Elektrolyseur +++ Hyzon will 85 Fahrzeuge ausliefern +++ NEL 1,25 MW Elektrolyseur +++ Indien Wasserstoffstrategie +++ Wasserstoff-Hanse gegründet +++ Enel/Fincantieri Studie für Häfen +++ Termine +++
Eine Auswahl von PtX-Themen zum Wochenabschluss zusammengefasst
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Plug Power Inc. hat den Spatenstich für eine Anlage zur Herstellung von grünem Wasserstoff in Camden County, Georgia, USA, gesetzt, in der 15 Tonnen flüssiger grüner Wasserstoff pro Tag produziert werden sollen. Die Investitionen liegen bei 84 Millionen Dollar. Die Anlage beliefert Kunden im Südosten der USA.
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Everfuel A/S beginnt mit dem Bau des größten Elektrolyseurs in Europa. Die Baugenehmigung für den HySynergy-Elektrolyseur der Phase I in Fredericia, Dänemark ist erteilt und der erste Spatenstich erfolgt am 18. August. Die Anlage hat eine Produktionskapazität von etwa acht Tonnen grünem Wasserstoff pro Tag und soll Mitte 2022 in Betrieb gehen. Everfuel ist für die EPC-Arbeiten (Engineering, Beschaffung und Bau) verantwortlich, einschließlich der Wasserstoffspeicher- und -verteilungsanlagen. Über diesen 20-Megawatt-Elektrolyseur hinaus sei man bereits mit der Planung von 300 Megawatt in Phase II weiter fortgeschritten.
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Hyzon Motors will bis Ende des Jahres 85 Brennstoffzellenfahrzeuge ausliefern, wobei die ersten Einnahmen im nächsten Quartal verbucht werden. Die Aufträge und Absichtserklärungen (MOU) wuchsen von 55 Millionen Dollar im April auf jetzt 83 Millionen Dollar. Aber viele der MOU seien unverbindlich, darunter etwa eine Vereinbarung mit dem österreichischen Lebensmittelhändler MRPEIS über 70 Lkw im nächsten Jahr. Hyzon habe „einen leichten Kampf um die technologische Akzeptanz zu bestehen“, da viele seiner Kunden noch nie ein Wasserstoff-Brennstoffzellenfahrzeug gesehen oder benutzt hätten.
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Nel Hydrogen US, eine Tochtergesellschaft von Nel ASA, hat von einem Energieversorger in den USA einen Auftrag für einen 1,25 Megawatt (MW) PEM-Elektrolyseur im Containerformat erhalten. Das Auftragsvolumen liegt bei 2,6 Millionen Dollar, die Auslieferung erfolgt 2022. Der namentlich nicht genannte Kunde wird einen MC250-Elektrolyseur in einem Kernkraftwerk installieren, um sich selbst mit Wasserstoff zu versorgen. Das Projekt wird vom US-Department of Energy’s Hydrogen and Fuel Cell Technologies Office im Rahmen des H2@Scale-Programms finanziert.
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Das indische Ministerium für neue und erneuerbare Energien (MNRE) hat einen Entwurf für eine nationale Wasserstoffstrategie ausgearbeitet, die unter anderem darauf abzielt, die Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff in mehreren Sektoren, einschließlich des Verkehrssektors, zu steigern. Der Entwurf befinde sich derzeit in der interministeriellen Abstimmung. Dies geht aus der Antwort von Minister Shri R.K. Singh auf eine Anfrage an die erste Kammer des Parlaments (Lok Sabha) hervor. Außerdem hat das Ministerium dem Forschungszentrum Chennai den Auftrag erteilt, eine 20 Kilowatt leistende Niedertemperatur-Polymerelektrolyt-Membran-Brennstoffzelle zu entwickeln sowie ein Forschungsprogramm für den Bereich Wasserstoff und Brennstoffzellen aufgelegt. Überdies wurden von der Regierung Mobilitätsprojekte unterstützt, unter anderem die Entwicklung von Bussen mit Brennstoffzellen sowie wasserstoffbetriebene Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren.
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Am Rande der Rostocker „Hanse Sail“ wurde in Warnemünde die „Wasserstoff-Hanse“ gegründet. Sie soll Städte und Regionen rund um die Ostsee in einem Bündnis vereinen, das sich zu einer wasserstoffbasierten Wirtschaft und der Nutzung der damit verbundenen Wertschöpfungspotenziale bekennt. Die europäischen Nachbarregionen, insbesondere im traditionell eng verbundenen Ostseeraum, verfügten über riesige Flächen, die sich für Wind- und Solarparks eigneten. Darum werde sich ein neues Netz entwickeln, dass die Lieferung von Wasserstoff sowie Strom aus erneuerbaren Energien sicherstelle.
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Der italienische Schiffsbauer Fincantieri und der italienische Versorger Enel Green Power Italia wollen gemeinsam die Möglichkeiten zur Nutzung von grünem Wasserstoff in Häfen und im Seeverkehr untersuchen. Dies beinhalte die Integration in bestehende Strukturen, Produktion, Lagerung, Transport und Treibstoff. Das Eugenio-Montale-Kraftwerk von Enel in La Spezia (Region Ligurien) dient als erster Teststandort.
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