Frankreich: Total Energies und TES wollen in den USA e-NG produzieren +++ Finnland: P2X Solutions feiert Richtfest für Wasserstofffabrik +++ Schweden: H2X Global bekommt Auftrag für H2-Lkw für Göteborg +++ Schweden: Mercedes Benz bestellt Stahl bei H2 Green Steel +++ Schweden: Bosch baut Brennstoffzellenstacks für Power Cell +++ RABATT-Aktion: Ihre WERBUNG auf dem PtX-Portal

Eine Auswahl von PtX-Themen zum Wochenabschluss zusammengefasst

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Der Strom für die geplante Elektrolyse in den USA stammt aus Wind- und Solarkraftwerken von Total Energies. © Total Energies US

Der französische Energiemulti Total Energies und das belgische Wasserstoffunternehmen Tree Energy Solutions (TES) wollen in den USA eine großtechnische Anlage zur Herstellung von „e-Natural Gas“ (e-NG) entwickeln, einem synthetischen Gas aus erneuerbarem Wasserstoff und CO2. Geplant ist die Produktion von 100.000 bis 200.000 Tonnen pro Jahr. Die Anlage wird den Unternehmen zu gleichen Teilen gehören und von Total Energies betrieben. Der erneuerbare Wasserstoff wird mittels eines Elektrolyseurs mit einer Leistung von einem Gigawatt hergestellt. Der Strom stammt aus Wind- und Solarkraftwerken von Total Energies mit einer Leistung von zwei Gigawatt. Der grüne Wasserstoff wird dann mit biogenem CO2 kombiniert, um das e-NG zu gewinnen. Das erzeugte Gas kann transportiert und/oder verflüssigt und dann wie Erdgas unter Nutzung der bestehenden Infrastruktur verkauft werden. Geplant sind zunächst Machbarkeitsstudien, die Investitionsentscheidung soll 2024 fallen. Ein möglicher Standort oder Kosten wurden nicht genannt.

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Finnlands erste Wasserstofffabrik feiert Richtfest. © P2X Solutions Oy

P2X Solutions Oy feiert Richtfest für seine neue Fabrik im finnischen Harjavalta. Der Grundstein war erst Mitte Januar gelegt worden. Es sei den Angaben zufolge „Finnlands erste Anlage“ zur Herstellung von grünem Wasserstoff und Folgeprodukten wie synthetische Kraftstoffe. Das Land habe gute „Chancen, eine führende Rolle in der Wasserstoffwirtschaft zu übernehmen, wenn alle geplanten Investitionen umgesetzt werden“, meint Geschäftsführer Herkko Plit. Die Produktionsstätte werde mit einer 20-Megawatt-Elektrolyseanlage ausgestattet und 2024 fertiggestellt. P2X Solutions will bis 2031 eine Elektrolysekapazität von insgesamt einem Gigawatt erreichen. Im September letzten Jahres hatte die Europäische Kommission eine weitere Wasserstoff- und Methanisierungsanlage von P2X Solutions mit einer Leistung von 70 Megawatt in die Liste der wichtigen Projekte von gemeinsamem europäischem Interesse (IPCEI) aufgenommen.

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H2X Global soll an die Stadt Göteborg Müllsammelwagen und andere kommunale Nutzfahrzeuge liefern. © H2X Global

Die schwedische Stadt Göteborg bekommt mit Wasserstoff betriebene Nutzfahrzeuge (FCEV). Den Angaben zufolge wurde der australische Fahrzeugbauer H2X Global von Renova AB mit der Lieferung von FCEV im Wert von 240 Millionen Kronen (20,6 Millionen Euro) beauftragt. Die H2X Global-Tochter H2X Gothenburg AB habe sich bei einer öffentlichen Ausschreibung in zwölf von dreizehn Kategorien durchgesetzt und werde sowohl 18- als auch 26-Tonner beschaffen, darunter Ladebordwandkipper, Müllverdichter, Hakenlifte und Kranlader. Die Fahrzeuge bieten die gleiche Reichweite und Ladekapazität wie herkömmliche, mit fossilen Brennstoffen betriebene Fahrzeuge. Renova AB, ein städtischer Abfallentsorger im Besitz von zehn Gemeinden in Westschweden, wird für den Betrieb dieser Fahrzeuge verantwortlich sein. Die Entwicklung ist für die nächsten drei Jahre geplant. Der Vertrag sieht vor, dass die Fahrzeuge in Schweden zusammengebaut werden müssen. Überdies wird Renova bis zum ersten Quartal 2024 eine von dem norwegischen Entwickler und Betreiber Hynion AS zu bauende Wasserstofftankstellen eröffnen. H2X Global hat Niederlassungen in Australien, Malaysia, Indien und Europa.

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H2 Green Steel und Mercedes-Benz vereinbaren Stahllieferung für Europa und Nordamerika für die Autoproduktion. © H2 Green Steel AB

Mercedes-Benz will jährlich rund 50.000 Tonnen Stahl aus dem mit grünem Wasserstoff betriebenen künftigen Werk von H2 Green Steel AB im nordschwedischen Boden beziehen, das sich derzeit im Bau befindet. Der Stahl soll für die europäische Produktion des Automobilherstellers eingesetzt werden. Die Vereinbarung umfasse auch das Recycling von Stahlschrott. Überdies hätten die Unternehmen eine Zusammenarbeit zur langfristigen Versorgung der Mercedes-Benz-Werke in Nord- und Südamerika mit in Nordamerika produziertem grünem Stahl vereinbart. Der schwedische Stahlhersteller hatte jüngst die Genehmigung für den Betrieb des neuen Werkes erhalten, das bis 2025 fertiggestellt werden soll.

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Power Cell Sweden liefert ab 2024 Brennstoffzellenstacks mit einer Leistung von je 100 Kilowatt an Zero Avia zur Umrüstung von Flugzeugen auf Wasserstoffantriebe. © Zero Avia Inc.

Die Robert Bosch GmbH wird für die schwedische Power Cell AB Brennstoffzellenstacks des Typs „S3“ produzieren. Power Cell erhöhe damit signifikant seine Produktionskapazität und konzentriere sich auf die Skalierung der Montage und Auslieferung von Brennstoffzellensystemen sowie die Entwicklung der nächsten Stack-Generation. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen eine Reihe von Lieferverträgen unterzeichnet. Allein die britisch-amerikanischen Zero Avia Inc., spezialisiert auf elektrische Flugzeugantriebe, soll ab 2024 über einen Zeitraum von fünf Jahren insgesamt 5.000 Einheiten mit je 100 Kilowatt erhalten. Die Stacks sollen zur Herstellung eines 600-Kilowatt-Antriebsstrangs für ein 19-sitziges brennstoffzellenbetriebenes Verkehrsflugzeug dienen. Power Cell und Bosch haben 2019 eine Zusammenarbeit bei der Industrialisierung, der Produktion und dem Vertrieb der „S3“ begonnen. Die Vereinbarung gibt Bosch das exklusive Recht, Power Cell S3 für den Einsatz im Automobilmarkt herzustellen und zu verkaufen. Power Cell selbst hat die Rechte für alle anderen Anwendungen. Bosch produziert in Deutschland und liefert getestete und aktivierte 100-Kilowatt-Brennstoffzellenstacks an das Power-Cells-Werk in Göteborg.

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iStock / © Danil Melekhin