WERBEN mit PtX: RABATT-Aktion +++ Berlin: Förderbescheide für umweltfreundliche Nutzfahrzeuge vergeben +++ Vilshofen: Paul Group entwickelt Wasserstoff-Lkw zur Serienreife +++ Salzgitter: Rio Tinto und Salzgitter AG wollen die Herstellung kohlenstofffreien Stahls optimieren +++ Schweden: H2 Green Steel bezieht Ökostrom zur Wasserstoffproduktion +++ USA: Westinghouse und Bloom Energy arbeiten an Wasserstoffprojekten für die Atomindustrie +++ RABATT-Aktion: Ihre WERBUNG auf dem PtX-Portal
Eine Auswahl von PtX-Themen zum Wochenabschluss zusammengefasst
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In Berlin haben zwölf Unternehmen Förderbescheide für die Anschaffung von klimafreundlichen Nutzfahrzeugen entgegengenommen. Insgesamt wurden über 450 Anträge im Rahmen der „Richtlinie über die Förderung von alternativen, klimaschonenden Nutzfahrzeugen und Infrastruktur“ (KsNI) gestellt. Nach Angaben der bundeseigenen Now GmbH wurden 320 Projekte im Wert von rund 200 Millionen Euro bewilligt. Die eingereichten Vorhaben umfassten demnach etwa 2.000 Batterie-, Brennstoffzellen- und hybridelektrische Nutzfahrzeuge, 153 Mal wurde die dazugehörige betriebliche Ladeinfrastruktur beantragt und rund 30 Anträge behandelten Machbarkeitsstudien. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr stelle bis 2024 insgesamt 1,6 Milliarden Euro für die Förderung der Anschaffung klimafreundlicher Nutzfahrzeuge zur Verfügung. Zusätzlich stünden bis 2025 circa sieben Milliarden Euro für den Aufbau (oder die Erweiterung) von Tank- und Ladeinfrastruktur bereit, heißt es in einer Mitteilung. Der zweite Förderaufruf für Nutzfahrzeuge und dazugehöriger betrieblicher Tank- und Ladeinfrastruktur sowie ein zusätzlicher Sonderaufruf für Sonderfahrzeuge und Infrastruktur werden am 15. Juni 2022 veröffentlicht. Die Antragstellung ist ab dem 29. Juni 2022 möglich. (Foto: © Now GmbH)
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Die Paul Nutzfahrzeuge GmbH hat einen Wasserstoff-Lkw zur Serienreife entwickelt und als „Hydrogen Power Truck“ (PH2P Truck) vorgestellt. Das 16 Tonnen schwere Fahrgestell bietet nach Angaben des Unternehmens ein Zuggesamtgewicht von 24 Tonnen. Die Reichweite ohne Anhänger liege je nach Fahrprofil bei 450 bis 500 Kilometern. Der Tankvorgang für den 30 Kilogramm fassenden Tank dauere 10 bis 15 Minuten. Die Höchstgeschwindigkeit liege bei 85 Stundenkilometern, die Dauerleistung bei 120 Kilowatt, die Spitzenleistung bei 300 Kilowatt. Der Antrieb stammt vom Technologiekonzern Voith, die Brennstoffzellen kommen von Toyota, die Wasserstofftanks von Hanwha Solutions, die Softwareintegration sowie die Systemarchitektur lieferte Pepper Motion. Die ersten 25 Fahrzeuge sollen nach Unternehmensangaben noch im Herbst 2022 ausgeliefert werden. (Foto: © Paul Group)
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Der Stahlkonzern Salzgitter AG und der britisch-australische Bergbaumulti Rio Tinto plc wollen gemeinsam die Produktion kohlenstofffreien Stahls optimieren. Dabei solle zunächst der Einsatz von „hochwertigen kanadischen und australischen Eisenerzprodukten von Rio Tinto für die Verwendung in Salzgitters SALCOS-Projekt“ untersucht werden. Konkret geht es um die Optimierung von Eisenerzpellets für die Verwendung in der Anlage zur Herstellung von direkt reduziertem Eisen (DRI) mittels Wasserstoff. Rio Tinto produziert Eisenerzpellets und -konzentrat bei der Iron Ore Company of Canada sowie Stückerze und Feinerz in der westaustralischen Pilbara-Region. Im Rahmen des SALCOS-Programms (Salzgitter Low CO2 Steelmaking) wird die kohlenstoffbasierte Hochofenroute von Salzgitter ab Mitte dieses Jahrzehnts schrittweise durch Direktreduktionsanlagen ersetzt, die zunächst mit Erdgas und später mit einem stetig steigenden Anteil an Wasserstoff betrieben werden. (Foto: Pellets vor der Reduktion. © Salzgitter AG)
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Die schwedische H2 Green Steel AB hat mit dem norwegischen staatlichen Energieversorger Statkraft einen Vertrag über die Abnahme von Strom (Power Purchase Agreement, PPA) aus Wasserkraft unterzeichnet. Die Vereinbarung hat eine Laufzeit von sieben Jahren, beginnend 2026. Statkraft liefert den Angaben zufolge zwei Terawattstunden pro Jahr um einen Elektrolyseur mit einer Leistung von 800 Megawatt zu betreiben, der am Standort Boden (Provinz Norrbottens) Wasserstoff produzieren soll. Der Vertrag deckt etwa 30 Prozent des Strombedarfs des Elektrolyseurs. Der Wasserstoff wird anstelle von Koks zur Direktreduktion (DRI) von Eisenerz zu Roheisen verwendet, wobei Wasser anstelle von CO2 freigesetzt wird. Das Werk in Boden wird ab 2024 rund 2,5 Millionen Tonnen grünen Stahl pro Jahr produzieren, bis 2030 sollen es jährlich fünf Millionen Tonnen werden. Im Mai 2021 hatte Mercedes-Benz erklärt, man beteilige sich an H2 Green Steel „mit einem einstelligen Millionenbetrag“, um die Verfügbarkeit von umweltfreundlich produziertem Stahl zu beschleunigen. „Als bevorzugter Partner des Startups bringen wir somit bereits ab 2025 grünen Stahl in verschiedenen Fahrzeugmodellen auf den Markt“, erklärte seinerzeit Markus Schäfer, Mitglied des Vorstands der Daimler AG. (Foto: „Hammarforsen“ ist eines der Kraftwerke von Statkraft in Nordschweden, das H2 Green Steel mit Strom versorgen wird. © Statkraft)
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Der US-amerikanische Entwickler von Kernkraftwerken Westinghouse Electric Company LLC und die kalifornische Bloom Energy Corporation wollen gemeinsam Wasserstoffprojekte in der Nuklearindustrie umzusetzen. Ziel sei, „eine wirtschaftliche Lösung für die großtechnische Wasserstoffproduktion“ anzubieten, „die den Weg zu Netto-Null-Emissionen unterstützt“, erklärten die Unternehmen. Die Nachfrage bei Wasserstoff werde beim derzeitigen Produktionsniveau bis 2050 das Angebot weit übersteigen. Da sich die Verwendung von Wasserstoff „von der traditionellen industriellen Nutzung hin zum Kraftstoff einer sauberen Zukunft“ entwickele, sei „die Notwendigkeit, ihn in größeren Mengen und aus kohlenstoffarmen oder kohlenstofffreien Quellen zu produzieren, offensichtlich“. Die Unternehmen seien „auch gut positioniert, um die vom US-Energieministerium entwickelten Wasserstoffzentren zu unterstützen“. (Foto: Hochtemperatur-Elektrolyseur von Bloom Energy © Westinghouse Electric Company)
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iStock / © Danil Melekhin