WERBEN mit PtX: RABATT-Aktion +++ Essen: DB Schenker plant Feederschiff mit Brennstoffzellenantrieb für Norwegen +++ Belgien: BeH2ydro stellt auf Wasserstoffantrieb basierenden Motor vor +++ Pfeffenhausen: Hy2B baut Elektrolyseur für Region Landshut, Ebersberg, München +++ Gütersloh: Miele nutzt Brennstoffzellentransporter von Opel +++ USA: Hyzon plant Umrüstung gebrauchter Diesel-Lkw auf Brennstoffzellenantrieb +++ USA: Daimler Truck und Cummins arbeiten gemeinsam an Brennstoffzellen-Lkw +++ Taiwan: Advantech und TYCE entwickeln ersten Brennstoffzellenbus des Landes +++ Berlin/Cottbus: Bewerbungsfrist für Graduiertenkolleg von BAM und BTU läuft bis 3. Juni +++ Norwegen: HMT akquiriert 170 Millionen Kronen +++ Termine +++ WERBEN mit PtX: RABATT-Aktion
Eine Auswahl von PtX-Themen zum Wochenabschluss zusammengefasst
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Der Essener Logistikdienstleister DB Schenker, Teil der Deutschen Bahn AG, plant den Betrieb eines emissionsfreien Küstencontainerschiffes für den Möbelhersteller Ekornes AS in Norwegen. Der Vertrag für eine Vorstudie sei jetzt unterzeichnet worden. Mit im Boot sind der Schiffskonstrukteur Naval Dynamics AS, der Technologie- und Rüstungskonzern Kongsberg ASA und Massterly AS, ein norwegisches Joint Venture der Wilhelmsen Gruppe und Kongsberg Maritime. Das Wasserfahrzeug soll traditionelle Feederschiffe, für die Zulieferung und Verteilung von Containern in Küstennähe und Häfen genutzte Transporter, ersetzen und zwischen dem Hafen von Ekornes, Ikornnes, und dem Hafen von Ålesund verkehren, der die wichtigsten Seefrachthäfen in Europa bedient. Das Schiff wird die 43 Kilometer (23 Seemeilen) lange Strecke in drei Stunden bei einer Geschwindigkeit von 7,7 Knoten zurücklegen und kann bei einer Länge von 50 Metern 300 Tonnen Fracht befördern. Es soll ohne Besatzung fahren, aber von Mitarbeitern des Remote Operation Center (ROC) von Massterly überwacht und gesteuert werden. Bis Redaktionsschluss blieb unklar, ob es rein elektrisch angetrieben oder als Brennstoffzellenfahrzeug konzipiert wird. (Grafik: Rendering des künftigen Feeder-Schiffes. © DB Schenker)
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BeH2ydro hat einen auf Wasserstoffantrieb basierenden Motor vorgestellt. Während der im September 2020 präsentierte Dual-Fuel-Motor mit 85 Prozent Wasserstoff und 15 Prozent konventionellem Kraftstoff läuft, sollen die neuen Monofuel-Motoren vollständig mit dem Gas betrieben werden. Sie sind als 6- und 8-Zylinder-Reihenmotoren sowie als 12- und 16-Zylinder-V-Motoren erhältlich, der Leistungsbereich beträgt ein bis 2,6 Megawatt. Das Unternehmen sieht einen Markt in der Schwerindustrie für Schiffe und Lokomotiven, aber auch für den Einsatz als Generatoren, etwa auf Bohrinseln. Die Motoren hätten „kein Problem mit leichten Verunreinigungen“ und könnten beispielsweise auch mit Abfallwasserstoff genutzt werden, anstatt diesen abzufackeln. BeH2ydro, ist ein Joint Venture der belgischen Unternehmen Company Maritme Belge (CMB) und Anglo Belgian Corporation.
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Die Hy2B Wasserstoff GmbH hat die Errichtung eines 5-Megawatt-Elektrolyseurs im bayerischen Pfeffenhausen in Auftrag gegeben. Dort entsteht in den nächsten Jahren auch das Wasserstoff-Technologie Anwenderzentrum (WTAZ), das vom Bund und dem Freistaat Bayern mit einer dreistelligen Millionensumme gefördert wird. Der Elektrolyseur soll ab 2023 etwa 440 Tonnen grünen Wasserstoff jährlich erzeugen. Der Strom stammt aus einem noch zu installierenden Solarpark mit einer Leistung von zehn Megawatt, der direkt an den Elektrolyseur angeschlossen ist. Geplant ist, neben dem benachbarten WTAZ (ab 2024) auch zwei Bus- und Lkw-Tankstellen in den Landkreisen Ebersberg und München zu beliefern. Dort werden ab dem nächsten Jahr zehn Wasserstoff-Brennstoffzellenbusse im Regionalverkehr des Münchner Verkehrsverbundes MVV tanken. Die Tankstelle in Hofolding wird vom Bayerischen Wirtschaftsministerium aus dem Topf des Wasserstofftankstellen-Förderprogramms mitfinanziert.
Hy2B wurde im Oktober 2020 zur Produktion und Distribution von Wasserstoff in der Modellregion „HyBayern“ gegründet, bestehend aus den Landkreisen Landshut, Ebersberg und München. Im September 2021 hat sich der Landkreis Landshut an dem Unternehmen beteiligt. Seit November ist die BayWa AG ebenfalls Mitgesellschafterin. Weitere Gesellschafter sind die Tyczka Hydrogen GmbH sowie die Energiegenossenschaften Bürger-Energie-Unterhaching eG, Bürgerenergie Isar eG und Bürgerenergie Niederbayern eG. Die Initiative wird als „HyPerformer“-Projekt des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) mit 20 Millionen Euro gefördert.
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Der Haushaltsgerätehersteller Miele&Cie KG setzt im Kundenservice künftig einen Transporter mit Brennstoffzellenantrieb von Opel ein. Das Fahrzeug des Typs „Vivaro-e Hydrogen“ hat 6,1 Kubikmeter Ladevolumen und eine Nutzlast von 960 Kilogramm. Nach der Testphase werde der Transporter an die individuellen Anforderungen des Miele-Kundendienst angepasst, um im Anschluss Servicefahrten im Rhein-Main-Gebiet zu übernehmen, heißt es in einer Mitteilung. Dazu gehört unter anderem der Einbau eines Regalsystems für Ersatzteile und Werkzeuge. Vollgetankt hat der Opel eine Reichweite von mehr als 400 Kilometer, das Nachtanken entspreche hinsichtlich des Zeitaufwandes „ungefähr dem eines herkömmlichen Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor“. Die Höchstgeschwindigkeit liege bei 110 Stundenkilometern. (Foto: Hans Krug, Senior Vice President Procurement bei Miele, links, und Opel-Geschäftsführer Uwe Hochgeschurtz mit dem Opel Vivaro-e Hydrogen. © Opel)
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Die US-amerikanische Hyzon Motors Inc. will ihren Kunden ermöglichen, Diesel-Lkw aus bestehenden Fuhrparks auf Brennstoffzellenantrieb umzurüsten. Nach dem Ausbau der Dieselkomponenten werden die Fahrzeuge den Angaben zufolge mit dem firmeneigenen Brennstoffzellensystem, einem elektrischen Antriebsstrang und Wasserstofftanks ausgestattet. Das von der Firma so genannte „Repower-Programm“ sei eine „konsequente Lösung“ für die aktuelle Lage: „Die Kunden wollen dringend ihre Emissionen reduzieren, aber die derzeitigen Beschränkungen in der Lieferkette machen es sehr schwierig, die Nachfrage zu befriedigen“, sagte Hyzon-CEO Craig Knight. Dank der hauseigenen Produktion von Brennstoffzellen könne man emissionsfreie Fahrzeuge „schneller, kostengünstiger und mit weniger Abfall“ liefern. Einen 110 Kilowatt leistenden Brennstoffzellen-Repower-Lkw stellte Hyzon in diesen Tagen auf der Advanced Clean Transportation Expo in Kalifornien vor. Hyzons 200-Kilowatt-Brennstoffzellen-Lkw geht Ende 2022 in die Erprobungsphase. (Foto © Hyzon Motors Inc.)
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Der Anbieter von Energie- und Wasserstofftechnologien Cummins Inc. soll den Lkw „Freightliner Cascadia“ von Daimler Truck North America (DTNA) mit einem Brennstoffzellen-Antrieb für den amerikanischen Markt aufrüsten. Nach erfolgreicher Validierung wollen die Unternehmen im Jahr 2024 ausgewählten Kunden die ersten Fahrzeuge zur Verfügung stellen. „Brennstoffzellen sind eine vielversprechende Lösung für die anspruchsvollen Anforderungen des Schwerlastverkehrs. Unsere Zusammenarbeit in diesem Markt ist ein wichtiger Meilenstein“, um den „Übergang zu einer kohlenstofffreien Wirtschaft zu beschleunigen“, sagte Amy Davis, Vice President und President of New Power bei Cummins. Daimler Truck North America LLC, mit Hauptsitz in Portland, Oregon, ist eine Tochtergesellschaft der Daimler Truck Holding AG. (Grafik: Rendering des Konzepts für den „Freightliner Cascadia“. © Daimler Truck North America LLC)
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Advantech Co. Ltd. unterstützt Tsai Ying Clean Energy Co., Ltd. (TYCE) bei der Entwicklung des ersten Brennstoffzellenbusses „Made in Taiwan“. Überdies wolle man gemeinsam inländische und internationale Märkte erschließen. Im Rahmen der Kooperation werde Advantech Software- und Hardware-Lösungen für TYCE bereitstellen, etwa eine Management-Cloud-Plattform, KI-basierte Flottensicherheit, Fahrzeugdiagnose und Multimedia-Infotainment-Dienste für die Reisegäste. Advantech und Tsai Ying Clean Energy werden voraussichtlich bis Ende 2022 das erste Wasserstoff- Managementsystem fertigstellen. (Grafik: Pläne für den neuen Wasserstoffbus. © Advantech)
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Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) und die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) haben gemeinsam das Graduiertenkolleg „Trustworthy Hydrogen“ gegründet. Es zielt darauf ab, die Entwicklung und Etablierung der Wasserstoff-Technologie über die Qualifizierung akademischer Nachwuchskräfte langfristig sicherzustellen. Die Absolventen sollen in einem dreijährigen Programm die Fähigkeiten erlangen, „als künftige Führungskräfte in Industrie, Forschung und öffentlichem Sektor den Auf- und Ausbau der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland und Europa aktiv mitzugestalten“. Die ersten Promotionsstellen sind bereits ausgeschrieben. Die Bewerbungsfrist endet am 3. Juni 2022. Das Graduiertenkolleg startet zum 1. Oktober 2022.
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AP Ventures, Yara Growth Ventures, Shell Ventures, Saudi Aramco Energy Ventures und Sintef Venture investieren 170 Millionen norwegische Kronen (16 Millionen Euro) in Hydrogen Mem-Tech (HMT). Das norwegische Unternehmen hat eine Palladium-Membrantechnologie entwickelt, bei der sauberer Wasserstoff aus Bio- und Erdgas erzeugt wird, während CO2 und andere Restgase aufgefangen und verwertet oder sequestriert werden. HMT hatte zur Entwicklung der Technologie Fördermittel von Gassnova, Innovation Norway und dem norwegischen Forschungsrat erhalten. „Jetzt erforschen wir, ob die Technologie Ammoniak in Wasserstoff umwandeln und damit zur Lösung eines Problems im Zusammenhang mit dem Transport beitragen kann“, sagt Geschäftsführer Thomas Reinertsen.
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