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USA: Exxon plant Produktion von blauem Wasserstoff im Industriemaßstab +++ Helgoland: Bureau Veritas tritt Aqua Ventus bei +++ Peru: DLR, DCPR und H2-Sphere wollen Wasserstoff aus Bergbauabfällen herstellen +++ Namibia: Cleanergy baut Demo-Anlage für Wasserstoff +++ USA: FPL beauftragt Cummings mit der Lieferung eines 25-MW-Elektrolyseurs +++ Australien: Origen/Orica planen 55-MW- Elektrolyseur +++ Düsseldorf/Offenbach: VDE/VDI setzen auf Brennstoffzellen-Lkw +++ Philippinen: Handelskammer prüft Marktpotenzial von grünem Wasserstoff +++ Saudi-Arabien: Auswärtiges Amt eröffnet Wasserstoffbüro +++ Großbritannien/Kanada: First Hydrogen und Universität Cambridge vereinbaren Forschungskooperation +++

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Eine Auswahl von PtX-Themen zum Wochenabschluss zusammengefasst

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Der US-Mineralölkonzern Exxon Mobil Corp. plant an seinem Petrochemiestandort in Baytown, Texas, eine Wasserstoffproduktionsanlage und eines der weltweit größten Projekte zur Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid. Die Anlage bei Houston soll bis zu eine Milliarde Kubikfuß (2,8 Millionen Kubikmeter) blauen Wasserstoff pro Tag produzieren. Die Infrastruktur zur Kohlenstoffabscheidung für dieses Projekt hätte die Kapazität, bis zu zehn Millionen Tonnen CO2 pro Jahr zu transportieren und zu speichern. Derzeit würden die Pläne für Baytown evaluiert. Eine endgültige Investitionsentscheidung sei „in zwei bis drei Jahren“ zu erwartet. Aktuell produziert das Unternehmen eigenen Angaben zufolge rund 1,5 Milliarden Kubikfuß (4,2 Millionen Kubikmeter).

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Die Zertifizierungsgesellschaft Bureau Veritas Germany Holding GmbH tritt dem Förderverein Aqua Ventus bei. Das 92 Mitglieder umfassende Konsortium will ab 2035 zwischen Helgoland und Doggerbank bis zu eine Million Tonnen grünen Wasserstoff offshore gewinnen und per Pipeline an Land bringen.

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Das kanadische Bergbauunternehmen Cerro de Pasco Resources Inc. (DCPR) hat über seine Tochtergesellschaft H2-Sphere GmbH eine Vereinbarung mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) unterzeichnet, um Technologien zur Umwandlung von Bergbauabfällen wie saure Abwässer in Wasserstoff und andere Nebenprodukte zu entwickeln. In der ersten Phase erstellt das DLR nach Unternehmensangaben einen Untersuchungsbericht. In der zweiten Phase werden Tests durchgeführt, an deren Ende ein Plan für die industrielle Umsetzung stehen soll. Hintergründe zur konkreten Vorgehensweise oder Zeitpläne wurden nicht genannt. DCPR wurde 2012 mit dem Ziel gegründet, die verseuchten Abraumhalden des peruanischen Tagebaus Cerro de Pasco – nach Medienberichten „die dreckigste Mine der Welt“ – sowie die Umwelt zu sanieren. Einst wurden dort mit Beteiligung europäischer Firmen Silber, Kupfer, Blei und Zink gefördert. Die Bewohner der Stadt leiden aufgrund der hinterlassenen Schadstoffe unter Krankheiten und Vergiftungen.

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Die Ohlthaver & List Group of Companies, Namibia, und die belgische Cmb Tech Ltd. wollen Namibias erste Anlage zur Herstellung von grünem Wasserstoff errichten. Als Standort für das „Demonstrationszentrum für Wasserstoffanwendungen“ wird die Region Erongo am Atlantik genannt. Der Bau soll noch in diesem Jahr beginnen, die Inbetriebnahme ist für Ende 2023 vorgesehen. In einer zweiten Phase könnte die Anlage erweitert werden. Die Projektentwicklung obliegt dem neuen Joint Venture Cleanergy Namibia.

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Der US-amerikanische Energieversorger Florida Power & Light Company (FPL) hat die Cummins Inc. mit der Lieferung eines 25-Megawatt-Elektrolyseurs beauftragt. FLP will das System für Floridas erste Produktionsstätte für grünen Wasserstoff „Cavendish NextGen Hydrogen Hub“ nutzen. Der Energieträger wird mit Erdgas gemischt und zum Antrieb einer Kraftwerksturbine im benachbarten FPL Okeechobee Clean Energy Center verwendet. Die aus fünf Cummins „Hylyzer-1000“-PEM-Elektrolyseuren bestehende Anlage soll dereinst 10,8 Tonnen Wasserstoff pro Tag produzieren. Über Investitionskosten oder Lieferzeitraum machten die Unternehmen keine Angaben.

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Der australische Energiekonzern Origin Energy und der Chemie- und Sprengstoffspezialist Orica Ltd. wollen im Hunter Valley, Bundesstaat New South Wales, einen Elektrolyseur mit einer Leistung von 55 Megawatt errichten. Der Strom soll aus erneuerbaren Energien stammen, das Wasser aus recycelten Beständen. Vorerst wird im Rahmen einer Studie die Machbarkeit des Aufbaus eines „Hunter Valley Hydrogen Hubs“ untersucht.

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Beim Fernverkehr haben schwere Nutzfahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb Vorteile, kleinere Fahrzeuge im urbanen Raum sollten hingegen auf batterieelektrische Antriebe setzen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Kurzstudie des Verbandes der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. (VDE) und des Vereins Deutscher Ingenieure e.V. (VDI). Demnach seien Batteriefahrzeuge „zwar grundsätzlich effizienter“, Brennstoffzellenfahrzeuge wiesen hingegen „Vorteile in den Punkten Reichweite und Tankdauer auf“. Insbesondere die Reichweite sei eine Herausforderung für batteriebetriebene Nutzfahrzeuge. Sie kämpften mit den Batteriegewichten an Bord und langen Ladezeiten. Diese Probleme könne Wasserstoff lösen, da er eine größere Energiedichte besitze. „Bau und Betrieb von Wasserstofftankstellen nicht mehr zu fördern, hätte fatale Auswirkungen. Damit behindert die Politik die EU-Vorgaben zur CO2-Reduktion von Schwerlastern“, meint Martin Pokojski, Vorsitzender des VDI/VDE-Fachausschusses Wasserstoff- und Brennstoffzellen. Es sei jetzt der richtige Zeitpunkt, vorhandene Wasserstofftankstellen weiter auszubauen und um neue zu ergänzen. Die Ladestationen und Wasserstofftankstellen würden derzeit nicht den Ansprüchen schwerer Nutzfahrzeuge gerecht. Die vorhandenen 90 Tankstellen mit 700 bar eigneten sich nur bedingt für Lkw. Bis 2030 müssten in Deutschland 70 Lkw-taugliche Wasserstofftankstellen gleichmäßig über das Autobahnnetz verteilt errichtet werden. Für Lkw mit Batterien eignen sich von den 16.100 Ladepunkten aktuell nur 25. Um einen Anteil von nur fünf Prozent des Fahrzeugbestands abzudecken, wären 1.200 Ladepunkte mit einer Ladeleistung von 720 Kilowatt erforderlich.
Die Kurzstudie „Klimafreundliche Nutzfahrzeuge“ gibt es als PDF (44 Seiten) kostenfrei.

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Die Deutsch-Philippinische Industrie- und Handelskammer prüft derzeit im Auftrag des Bundesumweltministeriums das Marktpotenzial von grünem Wasserstoff und Brennstoffzellenanwendungen auf den Philippinen. Im Rahmen einer Veranstaltung erklärte Niederlassungsleiter Christopher Zimmer, man sei „überzeugt, dass deutsche Technologieanbieter einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten“ könnten. Die philippinische Regierung will den Anteil der erneuerbaren Energien am Energiemix des Landes bis 2030 auf 35 Prozent erhöhen und die Treibhausgasemissionen um 75 Prozent senken.

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Die Bundesregierung hat in Saudi-Arabien ein „Büro für Wasserstoffdiplomatie“ eröffnet. Initiator ist das Auswärtige Amt, eingerichtet und koordiniert wird es von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH. Es ist die zweite Verbindungsstelle dieser Art, ein erstes Büro gibt es seit November 2021 in Abuja (Nigeria). Die Aufgabe der Büros für Wasserstoffdiplomatie besteht vor allem darin, Kontakte zwischen Entscheidungsträgern, Experten und Unternehmen beider Länder zu knüpfen, um die Zusammenarbeit im Wasserstoffsektor zu stärken.

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Die kanadische First Hydrogen Corp. hat über ihre Tochtergesellschaft First Hydrogen Ltd. eine Forschungsvereinbarung über einen Zeitraum von vorerst fünf Jahren mit der Universität Cambridge, Großbritannien, geschlossen. Im Mittelpunkt steht die gemeinsame Entwicklung von Wasserstofftechnologien mit Schwerpunkt Automobilbranche.

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iStock / © Danil Melekhin