(Rotterdam / Niederlande) – Shell hat als erster Kunde einen Vertrag zur Nutzung der „HyTransPort“ genannten Wasserstoffpipeline im Rotterdamer Hafen unterzeichnet. Sie wird durch den niederländischen Energiekonzern Gasunie von dem Industrie- und Hafengebiet Maasvlakte auf einer Länge von 32 Kilometern bis nach Pernis verlegt. Shell will seinen Elektrolyseur „Holland Hydrogen I“, den das Unternehmen auf der Maasvlakte bauen wird, an die Pipeline anschließen, um den Wasserstoff zu seinen Raffinerien nach Pernis zu transportieren. Die Produktion soll spätestens Anfang 2025 in Betrieb sein.

Der Vertrag mit Shell sei ein „wichtiger Schritt“ und eine Infrastruktur wie HyTransPort für den Start der Wasserstoffwirtschaft im Rotterdamer Hafen „von entscheidender Bedeutung“, so Jeroen Steens vom Hafenbetrieb. Die Investitionsentscheidung für beide Projekte –Elektrolyse und Pipepine – falle noch in der ersten Hälfte dieses Jahres.

Anschluss an europäisches Wasserstoffnetz

Die Wasserstoffpipeline mit einem Durchmesser von 24 Zoll (61 Zentimeter) sei „ein wichtiges Bindeglied für die nachhaltige Wasserstoffwirtschaft in den Niederlanden und Nordwesteuropa“. Sie werde sukzessive an das nationale und internationale Netz angeschlossen, heißt es in einer Mitteilung.

Die 200 Megawatt leistende Anlage „Hydrogen Holland I“ für die alkalische Wasserelektrolyse fertigt die Thyssenkrupp Uhde Chlorine Engineers GmbH. Die Inbetriebnahme ist für 2024 vorgesehen, erklärt der Essener Konzern im Januar. Damit unterstütze man den „Aufbau eines großen Wasserstoff-Hubs“ für den „Übergang Europas zu grüner Energie“, sagte Christoph Noeres, Head of Green Hydrogen von Thyssenkrupp Uhde Chlorine Engineers.

Das Zentrum von „Hydrogen Holland I“ sei eine Halle, die sich über zwei Hektar erstrecke – so groß wie drei Fußballfelder. Die Außenwände des Werks würden mit Solarzellen ausgestattet. Der Strom für die Elektrolyse stamme dereinst aus dem Offshore-Windpark Hollandse Kust (Noord).

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Künftiger Standort der Shell-Elektrolyse auf der Maasvlakte. © Port of Rotterdam

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Holland Hydrogen-Projekt: „So könnte die Halle dereinst aussehen. © Port of Rotterdam