(Essen/Adelaide) – Die RWE-Tochter RWE Supply & Trading GmbH und der australische Projektentwickler Hydrogen Utility Pty Ltd (H2U) wollen gemeinsam den Wasserstoffhandel zwischen Australien und Deutschland entwickeln. Den Angaben zufolge soll in Australien produzierter grüner Wasserstoff nach Europa gebracht werden. Der geplante Flüssiggas-Terminal (LNG) in Brunsbüttel sei „ideal zum Wasserstoffimport nach Deutschland“. RWE erklärte, man wolle dort Kapazitäten buchen.

H2U entwickelt mehrere Wasserstoffprojekte in Australien und Neuseeland, darunter das Eyre Peninsula Gateway Project. Es ist das erste in einer Pipeline von grünen Wasserstoff- und Ammoniakprojekten. Die erste Ausbaustufe umfasst eine 75 Megawatt leistende Elektrolyseanlage sowie eine Ammoniakproduktionsanlage mit einer Kapazität von 120 Tonnen pro Tag (rund 40.000 Tonnen Ammoniak pro Jahr). In einer zweiten Ausbauphase will H2U in den nächsten Jahren die Elektrolysekapazität auf 1,5 Gigawatt erweitern.

RWE Supply & Trading agiert von Essen aus weltweit als Energie- und Rohstoffhändler. Der Konzern und H2U arbeiten bereits im Rahmen der australischen Machbarkeitsstudie „HySupply“ zusammen. Das Ende vergangenen Jahres vom australischen Ministerium für auswärtige Angelegenheiten und Handel für einen Zeitraum von zwei Jahren vergebene Projekt soll nach Möglichkeiten der internationalen Zusammenarbeit bei der Herstellung, Speicherung, dem Transport und der Nutzung von Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen suchen. Die University of New South Wales in Sydney (UNSW) leitet das Konsortium aus australischen Forschungs- und Industriepartnern, die gemeinsam mit deutschen Forschern und Unternehmen die Machbarkeit einer auf erneuerbaren Energien basierenden Wasserstoffversorgungskette zwischen den beiden Ländern untersuchen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die australische Regierung unterzeichneten eine entsprechende Kooperationsvereinbarung (wir berichteten).

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https://www.group.rwe/presse/rwe-supply-and-trading/2021-04-15-rwe-und-h2u-arbeiten-gemeinsam-am-aufbau-eines-globalen-wasserstoffhandels

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Vom künftigen H2U-Wasserstoffstandort in Südaustralien könnte grüner Wasserstoff nach Deutschland geliefert werden. / © RWE