(Örnsköldsvik / Schweden) – In Schweden hat der Bau der „FlagshipONE“ genannten Anlage zur Produktion von Methanol als Treibstoff für Schiffe begonnen. Mit der Inbetriebnahme im Jahr 2025 würden dort jährlich rund 50.000 Tonnen produziert, die als Ersatz für fossile Brennstoffe die Emission von 100.000 Tonnen CO2 pro Jahr vermeiden. Standort ist nahe des Biomasseheizkraftwerks Hörneborgsverket des Energieversorgers Övik Energi in Örnsköldsvik an der Ostküste des Landes. Es sei den Angaben zufolge die „größte E-Fuels-Anlage Europas“.
FlagshipONE wurde von Liquid Wind entwickelt. Im Januar letzten Jahres stieg wie berichtet der dänische Energieversorger Ørsted A/S ein und übernahm das Projekt schließlich im Dezember 2022. In die Anlage wird ein 70-Megawatt-PEM-Elektrolyseur von Siemens Energy integriert, der mit grünem Strom Wasserstoff erzeugt. Dieser wird mit CO2 zu einem kohlenstoffneutralen Flüssigkraftstoff kombiniert. An der Grundsteinlegung nahmen neben Politikern auch Vertreter von Siemens Energy, Carbon Clean und Topsoe teils, die die Elektrolyseure und das Steuerungssystem, die Anlagen zur Kohlenstoffabscheidung und Methanolsynthese liefern. Der Betrieb werde auch Arbeitsplätze bei lokalen Unternehmen in Örnskoldsvik schaffen, heißt es.
FlagshipONE sei „ein Pionierprojekt für die nachhaltige Schifffahrt“, sagt Anders Nordstrøm, COO von Ørsted P2X. „Mit der neuen E-Methanol-Anlage haben wir einen wichtigen neuen Industriekunden im High Coast Innovation Park gewonnen“, erklärte Kristina Säfsten, CEO von Övik Energi.
Liquid Wind will bis 2026 die Finanzierung für weitere zehn Projekte sichern. Hinter dem Unternehmen stehen Investoren wie Alfa Laval, Carbon Clean, Elyse, HyCap, Siemens Energy, Topsoe und Uniper.
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Rendering der geplanten E-Methanol-Fabrik Schweden. © Ørsted A/S