(Düsseldorf/Moskau) – Pao Novatek und Uniper SE wollen gemeinsam die Möglichkeiten analysieren, inwiefern der russische Gaskonzern Unipers Kraftwerke und Märkte in Nordwesteuropa mit Wasserstoff beliefern kann. Dazu gehören Produktion, Transport sowie der Aufbau einer Lieferkette.
Sowohl blauer als auch grüner Wasserstoff
Die Unternehmen ziehen sowohl mit erneuerbaren Energien hergestellten grünen Wasserstoff in Betracht als auch mittels Erdgas produzierten blauen Wasserstoff in Verbindung mit CO2-Abscheidung und unterirdischer Speicherung in geologischen Formationen (CCS, carbon capture and storage). Uniper-Geschäftsführer Andreas Schierenbeck sieht Novatek als „bereits bewährten Lieferanten von natürlichem Erdgas“ in einer „guten Position, Exportkapazitäten für Wasserstoff zu entwickeln“.
Novatek ist eigenen Angaben zufolge das größte private Energieunternehmen, das Erdgas und Erdöl in Russland fördert und verkauft. Firmensitz ist in Tarko-Sale, Westsibirien. Das Unternehmen wurde im August 1994 gegründet und ist im RTS-Index an der Moskauer Börse gelistet. Seit 2017 ist Novatek auch im Geschäftsfeld Flüssiggas (LNG) involviert.
Die Uniper SE ist eine börsennotierte Gesellschaft, die durch Abspaltung der konventionellen Energieerzeugungssparten Wasser, Kohle und Gas, sowie Energiehandel und Energiespeicherung aus der Eon SE entstanden ist. Das Unternehmen gehört mehrheitlich (75 Prozent) zum finnischen Energiekonzern Fortum. Die Kernaktivitäten umfassen sowohl die Stromerzeugung in Europa und Russland als auch den globalen Energiehandel sowie ein breites Gasportfolio.
Deep Link
https://www.novatek.ru/en/press/releases/index.php?id_4=4239
https://www.uniper.energy/news/de/novatek-und-uniper-ebnen-den-weg-fuer-langfristige-wasserstoffversorgung-und-gemeinsame-technologieprojekte
Foto
Flüssiggasanlage Yamal LNG in Sibirien. Neben Novatek (50,1 Prozent) sind Total SA sowie Chinas CNPC und der Silk Road Fund an dem Joint Venture beteiligt. / © Novatek