(Dubai / Vereinigte Arabische Emirate) – Der spanische Energiekonzern Iberdrola SA und die Abu Dhabi Future Energy Company (Masdar) wollen gemeinsam 15 Milliarden Euro in die Entwicklung von Offshore-Windkraftanlagen sowie grüne Wasserstoffprojekte in Schlüsselmärkten wie Deutschland, Großbritannien und den USA investieren. Dies kündigten die Unternehmen am Rande der COP28 an und unterzeichneten eine Vereinbarung zur Voruntersuchung und Bewertung diverser Vorhaben.

Unterzeichneten das 15-Milliarden-Euro-Abkommen (v.l.): Iberdrola-CEO Ignacio Galán, Sultan Al Jaber, Minister für Industrie und fortschrittliche Technologie der Vereinigten Arabischen Emirate, und Masdar-Vorstand Mohamed Jameel Al Ramahi. © Iberdrola SA

Die Co-Investition umfasst unter anderem das 1.400-Megawatt (MW) „UK East Anglia 3“ genannte Offshore-Windprojekt. Dieser Deal wurde in den letzten Monaten ausgehandelt. Der Windpark befindet sich bereits im Bau. Die vollständige Inbetriebnahme ist für das vierte Quartal 2026 geplant. Masdars Beteiligung liegt den Angaben zufolge bei 49 Prozent. Details zu den Wasserstoff-Gemeinschaftsprojekten wurden nicht genannt.

Wasserstoffproduktion in Jordanien

Masdar hat überdies jüngst eine Vereinbarung mit dem jordanischen Ministerium für Energie und Bodenschätze unterzeichnet, um einen Windpark mit einem Gigawatt nebst Batterie-Energiespeichersystem (BESS) zu entwickeln. In einem Memorandum wurde auch festgehalten, den Bau einer grünen Wasserstoffanlage zu prüfen.

Schließen Abkommen zur Entwicklung von Wind-, Speicher- und Wasserstoffprojekten (v.l.): Saleh Al-Kharabsheh (jordanischer Minister für Energie und Bodenschätze), Muawieh Khalid Radaideh (jordanische Umweltminister), Sultan Al Jaber (Vorsitzender von Masdar), Mohamed Jameel Al Ramahi (Vorstandsvorsitzende von Masdar). © Masdar

Die Machbarkeitsstudie soll die Installation eines Elektrolyseurs in der Nähe des Hafens von Aqaba untersuchen, um Wasserstoff unter Verwendung von entsalztem Meerwasser und erneuerbarer Energie zu produzieren. Die Regierung wolle die Rolle Jordaniens als regionales Zentrum für die Erzeugung grüner Energie stärken und wettbewerbsfähigen grünen Wasserstoff liefern, die strategische geografische Lage des Landes nutzen und einen Zugang zu den europäischen Märkten schaffen, sagte Saleh Al-Kharabsheh, jordanischer Minister für Energie und Bodenschätze.

Masdar ist in Jordanien bereits durch sein Joint Venture Baynouna Solar Energy Company (BSCE) mit der finnischen Investment- und Vermögensverwaltungsgruppe Taaleri vertreten, die im Februar dieses Jahres den 200-Megawatt-Solarpark „Baynouna“ einweihte. Das Unternehmen will bis 2030 die Kapazitäten schaffen, um jährlich eine Million Tonnen grünen Wasserstoff zu produzieren. Die Vereinigten Arabischen Emirate wollen sich bis 2030 als Drehscheibe für den Energieträger etablieren und 25 Prozent des weltweiten Marktes für kohlenstoffarmen Wasserstoff bereit stellen.

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Iberdrola und Masdar wollen gemeinsam 15 Milliarden Euro weltweit in Windparks und grüne Wasserstoffprojekte investieren © Iberdrola SA