(Bradford / Großbritannien) – Die britische Hygen Energy Ltd. hat die Baugenehmigung für eine Wasserstoffproduktionsanlage in Bradford, Grafschaft West Yorkshire, erhalten. Standort ist ein altes Erdgaslager von Northern Gas Networks. Überdies sei ein Schulungs- und Entwicklungszentrum angeschlossen. Man wolle „eine Blaupause dafür liefern, wie komplexe Projekte wie dieses durchgeführt werden können“, um die grüne Wasserstoffwirtschaft des Vereinigten Königreichs anzukurbeln, sagt Hygen-Direktor Jamie Burns.

Mit der Lieferung der Elektrolyseure sei der britische Projektentwickler N-Gen Energy Solutions Ltd. beauftragt worden. Die Kapazität betrage etwa 12,5 Tonnen erneuerbaren Wasserstoff pro Tag. Die Anlage werde genug produzieren, um 800 Dieselbusse durch emissionsfreie Wasserstoffbusse zu ersetzen. Ryze Hydrogen Ltd. werde den Energieträger auch an industrielle Nutzer in der gesamten Region liefern.

Stadtrat will Emissionen senken

Die Planungen reichen zurück bis ins Jahr 2022. Seinerzeit hatte der Stadtrat von Bradford eine „Clean Air Zone“ angekündigt. Gemeinsam mit N-Gen, Hygen und Ryze sollte der Bau eines Zentrums für erneuerbare Energien geprüft werden, um die Kohlendioxidemissionen zu verringern. Früheren Angaben zufolge würden einst bis zu 21 Tonnen Wasserstoff pro Tag produziert. Das Projekt umfasse neun Zapfsäulen für Busse und andere schwere Fahrzeugen, sechs für Pkw sowie Speicher mit einer Kapazität von neun Tonnen.

Als Ankerkunden werden unter anderem First Bus und TLC Travel Ltd. genannt, wobei das Busdepot von First Bus nur 500 Meter vom Standort entfernt liege. Hinzu kämen J.C. Bamford Excavators Limited (JCB) sowie der Spezialchemieproduzent Solenis UK Ltd., der in Bradford zwei Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen nutze, die mit Wasserstoff betrieben werden könnten.

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Skizze des geplanten Wasserstoffzentrums mit Tankstelle in Bradford, UK. © Hygen Energy Ltd.