Im nordfriesischen Bosbüll hat die JP Joule GmbH die Wasserstoffproduktion des nach Unternehmensangaben „größten deutschen Wasserstoffmobilitätsprojekts“ aufgenommen, genannt „eFarm“. Dabei wird vor Ort produzierter Ökostrom aus älteren Solar- und Windkraftanlagen zur Herstellung von grünem Wasserstoff genutzt.

Bei der Zeremonie waren die beiden Gründer der GP-Joule-Gruppe Ove Petersen (CEO) und Heinrich Gärtner (CTO) anwesend, überdies Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer sowie Jan Philipp Albrecht, Schleswig-Holsteins Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung. Die Verbindung von regional produziertem Wind- und Solarstrom mit dem regionalen Energieverbrauch erzeuge „Wertschöpfung und Arbeitsplätze und fördert zudem die Akzeptanz für die Energiewende“, sagte Ove Petersen.

Der Wasserstoff versorgt dereinst Tankstellen in Husum und Niebüll. Der Spatenstich auf dem Husumer Gelände der Team Energie GmbH & Co. KG erfolgte Ende Juni. Die Tankstelle soll im September dieses Jahres in Betrieb gehen und künftig Brennstoffzellen-Busse, Lkw und Pkw mit grüner Energie des Projekts eFarm antreiben. Bereits im Mai fand der Spatenstich für die erste Wasserstofftankstelle in Niebüll statt.

Die Abwärme, die bei der Wasserstoffproduktion entsteht, wird in einem Fernwärmenetz in Bosbüll zum Beheizen von gewerblichen und privaten Gebäuden genutzt, was zu einem Wirkungsgrad der Elektrolyse von über 95 Prozent führe, so das Unternehmen.

Die Finanzierung von „eFarm“ erfolgt über die GLS Bank (Konsortialführerin), die Nord-Ostsee Sparkasse und die VR Bank Westküste eG mit langfristig 4,4 Millionen Euro. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur hat das Projekt mit acht Millionen Euro gefördert.

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GP Joule nimmt Wasserstoffmobilitätsprojekt in Norddeutschland in Betrieb / © GP Joule