(Perth / Australien) – Fortescue Future Industries Pty Ltd (FFI), eine Tochter des australischen Bergbaukonzerns Fortescue Metals Group Limited, baut derzeit weltweit ein globales Portfolio von erneuerbarem grünem Wasserstoff und grünem Ammoniak auf. Damit solle FFI gleichsam an die „Spitze einer globalen erneuerbaren Wasserstoffindustrie“ katapultiert werden. Das Unternehmen hat in den letzten vier Wochen gleich drei Mal den Abschluss internationaler Kooperationen gemeldet.
Die jüngste Vereinbarung wurde im August mit Murihiku Hapu getroffen, Repräsentant des Maori-Stammes Ngāi Tahu in Neuseeland. Diese sieht eine Zusammenarbeit bei der Bewertung und potenziellen Entwicklung eines groß angelegten Projekts zur Herstellung von grünem Wasserstoff in Southland vor. Die Anlage soll Anfang 2025 in Betrieb gehen und könne nach Unternehmensangaben in mehreren Stufen erweitert werden. Über die Umsetzung des Projekts und damit über die Investitionen muss noch der Vorstand der Fortescue Metals Group Ltd. entscheiden.
Nutzung für Stahl in Indien
Wenige Tage zuvor hatte FFI den Abschluss eines Rahmenabkommens mit der indischen JSW Future Energy Ltd. verkündet, Tochter des Energieerzeugers und -händlers JSW Energy Ltd.. Die Unternehmen wollen potenzielle Projekte im Zusammenhang mit der Produktion von grünem Wasserstoff prüfen und Möglichkeiten zu dessen Nutzung für die Stahlherstellung, Mobilität, grünen Ammoniak und andere industrielle Anwendungen in Indien untersuchen. Nach Angaben von Prashant Jain, Geschäftsführer von JSW Energy, plant der Konzern, bis 2030 eine Stromerzeugungsleistung in einer Größenordnung von 20 Gigawatt zu errichten, wobei davon etwa 85 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen bestehe.
Produktion in Brasilien
Und Anfang Juli haben FFI und Vertreter des brasilianischen Bundesstaates Ceará ein Memorandum of Understanding (MOU) unterzeichnet, um die Möglichkeiten zur Entwicklung von wasserstoffbasierten grünen Industrieprojekten in dem südamerikanischen Land zu prüfen. Dazu sollen Studien über die Durchführbarkeit der Installation einer Produktionsanlage für grünen Wasserstoff in Ceará erstellt werden. Daran beteiligt wären auch lokale Universitäten, um Forschungsprogramme zur Förderung wasserstoffbezogener Technologien zu entwickeln.
„Unsere Vision ist es, erneuerbaren grünen Wasserstoff zum weltweit meistgehandelten Energieträger auf dem Seeweg zu machen“, erklärte FFI-Geschäftsführerin Julie Shuttleworth. Das Unternehmen plant, bis 2030 rund 15 Millionen Tonnen grünen Wasserstoff pro Jahr zu produzieren. Im selben Jahr will Fortescue kohlenstoffneutral wirtschaften
Deep Link
https://ffi.com.au/news/fortescue-future-industries-signs-collaboration-agreement-regarding-a-potential-large-scale-renewable-green-hydrogen-plant-in-new-zealand
https://ffi.com.au/news/fortescue-future-industries-to-explore-potential-green-hydrogen-projects-in-india
https://ffi.com.au/news/fortescue-future-industries-joins-forces-with-the-state-of-ceara-to-develop-green-hydrogen-projects-in-brazil
Foto
Fortescue unterzeichnete im August eine Kooperationsvereinbarung zur Produktion von grünem Wasserstoff in Neuseeland. / © FFI