(Perth / Wilhelmshaven) – Fortescue Future Industries (FFI), Teil der australischen Bergbaugesellschaft Fortescue Metals Group Ltd., investiert in das belgische Infrastrukturunternehmen Tree Energy Solutions BV (TES). Die Belgier wollen in Wilhelmshaven eine Importanlage für grünen Wasserstoff entwickeln. Die Investitionskosten veranschlagt FFI auf 130 Millionen Euro.
Die Vereinbarung umfasst eine Beteiligung der FFI-Tochtergesellschaft Netherlands Fortescue Future Industries Holdings B.V. an TES in Höhe von 30 Millionen Euro. 
Weitere 100 Millionen Euro fließen in den Bau des TES-Terminals in Wilhelmshaven. FFI erwirbt damit einen Anteil von 30 Prozent an der Deutschen Grüngas und Energieversorgung GmbH (einer Tochtergesellschaft von TES), der Projektgesellschaft, die den „TES Green Energy Hub“ in Wilhelmshaven bauen wird. An dem dortigen Terminal sind nach Unternehmensangaben sechs Liegeplätze geplant sowie zehn Tanks mit einer Speicherkapazität von zwei Millionen Kubikmetern.
Die erste Phase des Projekts umfasst die Lieferung von 300.000 Tonnen grünen Wasserstoff nach Deutschland, wobei noch unklar ist, von welchem Standort genau das Gas geliefert werden soll. Die endgültige Entscheidung soll 2023 fallen mit dem Ziel, ab 2026 Wasserstoff von FFI in Wilhelmshaven zu entladen.
Investoren gaben bereits 65 Millionen Euro
FFI schließt sich mit der Investition der Gruppe von internationalen Finanzinstituten und multinationalen Energieunternehmen Eon, HSBC, Unicredit und Zodiac Maritime an, die TES im Juli im Rahmen einer Finanzierungsrunde 65 Millionen Euro zugesagt hatten.
Neben dem „Green Energy Hub“ in Wilhelmshaven entwickelt TES eigenen Angaben zufolge ähnliche Projekte in weiteren europäischen Häfen sowie im Nahen Osten, in Australien und in den USA. Das Unternehmen will mittels grünem Wasserstoff und CO2 synthetisches Methan erzeugen. Aktuell fährt TES die Produktion von grünem Wasserstoff auf 5,5 Millionen Tonnen hoch.
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TES will in Wilhelmshaven über sechs Terminals Wasserstoff importieren. © TES
