(Christmas Creek / Australien) – Fortescue startet mit einem obligatorischen Spatenstich das „Green Metal“ genannte Projekt in der australischen Pilbara-Region im Bundesstaat Western Australia. Dort sollen ab Ende 2025 aus Erz unter Verwendung von grünem Wasserstoff und elektrischen, mit erneuerbaren Energien betriebenen Schmelzöfen mehr als 1.500 Tonnen grünes Eisen produziert werden, das Stahlwerke weltweit nutzen können. Im „Green Energy Hub“ in Christmas Creek will Fortescue, einer der weltgrößten Produzenten von Eisenerz, 50 Millionen US-Dollar (45 Millionen Euro) investieren.

530 Kilogramm grüner Wasserstoff pro Tag

Fortescues betreibt dort bereits eine Wasserstoffproduktion und kann mit zwei 700 Kilowatt leistenden und mit Solarstrom betriebenen Elektrolyseuren rund 530 Kilogramm grünen Wasserstoff pro Tag oder rund 195 Tonnen jährlich herstellen. Eine Tankstelle für gasförmigen Wasserstoff (HRS) bedient eine Flotte von zehn Brennstoffzellen-Elektrobussen. Die Station wurde vom Renewable Hydrogen Fund der Regierung von Western Australia mit einem Zuschuss von zwei Millionen Dollar gefördert.

Der mit Flüssigwasserstoff betriebene Prototyp eines Muldenkippers soll in Pilbara unter realen Bergbaubedingungen getestet werden und ergänzt ein batterieelektrisches Pendant (links im Hintergrund). © Fortescue Metal Group

Das künftige Green Energy Hub beinhaltet zudem eine Wasserstoffverflüssigungsanlage, die täglich rund 350 Kilogramm Flüssigwasserstoff bei einer Temperatur von etwa minus 244 Grad Celsius erzeugt, erklärte das Unternehmen. Hinzu kämen ein Speicher sowie eine Flüssigwasserstofftankstelle, unter anderem für den wenige Tage vor dem Spatenstich eingetroffenen Prototyp eines Muldenkippers. Das Liebherr-Transportfahrzeug „Europa“ hatte zuvor 1.100 Kilometer von Perth nach Pilbara zurückgelegt, wo es nun in einer realen Bergbauumgebung in Christmas Creek getestet werden soll.

Flotte von emissionsfreien Lkw

„Europa“ ergänzt ein bereits vorhandenes batterieelektrisches Pendant „Roadrunner“, das im Green Energy Hub mit dem Prototyp eines Drei-Megawatt-Schnellladegerätes mit Strom versorgt wird. „In den nächsten fünf Jahren entwickeln wir mit Liebherr eine Flotte von emissionsfreien Lkw, die ab 2026 schrittweise an unseren Standorten eingesetzt werden“, sagt der Vorstandsvorsitzende von Fortescue Metals, Dino Otranto.

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Spatenstich für das „Green Metal“-Projekt in Christmas Creek, Australien. Zweiter von rechts: Fortescue-Chef Andrew Forrest. © Fortescue Metal Group