(Corner Brook / Kanada) – Der Projektentwickler CWP Global will gemeinsam mit der Corner Brook Port Corporation (CPBC) das „Potenzial eines Drehkreuzes für grünen Wasserstoff“ erkunden. Die Elektrolyseure sollen bei dem „Gwinya“ genannten Vorhaben an der Westküste der kanadischen Provinz Neufundland und Labrador den Strom von Windkraftanlagen mit einer installierten Leistung von fünf Gigawatt nutzen.

Im „Direktreduktion“ (DRI) genannten Verfahren wird zur Eisengewinnung das CO2-intensive Koks durch Erdgas oder Wasserstoff ersetzt. Bei dem Prozess entsteht aus Erz ein „Eisenschwamm“ genanntes Produkt in Pelletform. Diese Pellets werden zu kleinen Eisenbriketts (HBI, hot briquetted iron) verpresst und dann im Elektrolichtbogenofen zu Rohstahl weiterverarbeitet. Die Technologie ist seit den 70er-Jahren im Einsatz. Neu ist die Nutzung von grünem Wasserstoff und grünem Strom. © Grafik: Stahlinstitut VDEh

Den grüne Wasserstoff will man zur Produktion von „hot briquetted iron“ (HBI) verwenden und aus den kleinen Eisenerzbriketts wiederum grünen Stahl herstellen. HBI entsteht durch Direktreduktion von Eisenerzpellets durch Erdgas – oder hier durch Wasserstoff – anstelle von Koks. Der Port of Corner Brook werde „eine wesentliche Rolle“ spielen, nicht zuletzt als Exportzentrum für das lokal produzierte HBI, das Stahlhersteller in Kanada und im Ausland mit dekarbonisiertem Eisen versorgen werde.

Die nächsten Schritte für das Projekt seien die formelle Projektregistrierung, der Beginn des Umweltbewertungsprozesses und die Durchführung einer Machbarkeitsstudie für verschiedene Aspekte des vorgeschlagenen Hubs, einschließlich Infrastruktur, Logistik und wirtschaftlicher Auswirkungen.

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Die Corner Brook Port Corporation (CPBC) hat eine Absichtserklärung unterzeichnet, um die Entwicklung eines grünen Wasserstoffknotenpunkts in der kanadischen Provinz Neufundland und Labrador zu prüfen. © CWP