(Leverkusen/Perth) – Die Leverkusener Covestro AG will mit dem australischen Unternehmen Fortescue Future Industries Pty Ltd. (FFI) eine langfristige Vereinbarung über die Lieferung von grünem Wasserstoff und seinen Derivaten, darunter grünes Ammoniak, schließen. Einer Absichtserklärung zufolge soll FFI den Anbieter von Polymerwerkstoffen mit dem Äquivalent von bis zu 100.000 Tonnen grünen Wasserstoff pro Jahr versorgen. Damit könne Covestro den bisher genutzten grauen Wasserstoff ersetzen und seine Treibhausgasemissionen um bis zu 900.000 Tonnen CO2 pro Jahr reduzieren. Die Lieferungen sind für die Produktionsstandorte in Asien, Nordamerika und Europa vorgesehen und könnten 2024 beginnen. Dazu werde der Liefervertrag ausgearbeitet.
Für FFI und Covestro sei diese Absichtserklärung „ein erster Schritt zu einer umfassenderen strategischen Partnerschaft“. Covestro verwendet Wasserstoff und seine Derivate als Ausgangsstoff für die Herstellung von Hochleistungspolymeren. Hauptabnehmer sind unter anderem die Automobil- und Transportindustrie, die Bauindustrie, die Möbel- und Holzverarbeitungsindustrie sowie die Elektronik- und Haushaltsgeräteindustrie.
Ende 2020 produzierte Covestro an 33 Standorten weltweit und beschäftigt rund 16.500 Mitarbeiter. Der Umsatz lag bei 10,7 Milliarden Euro. Der Konzern hat sich zum Ziel gesetzt, vollständig auf alternative, erneuerbare Rohstoffe sowie Grünstrom zu setzen.
FFI will die Produktion von grünem Wasserstoff bis 2030 auf 15 Millionen Tonnen pro Jahr steigern. Im darauf folgenden Jahrzehnt soll die Produktion dann auf 50 Millionen Tonnen pro Jahr angehoben werden.
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Covestro-Unternehmenszentrale in Leverkusen. © Covestro AG