(Redmond, New York / USA) – Das US-amerikanische Technologieunternehmen Clean Energy Holdings LLC (CEH) hat von der Philadelphia Solar USA Inc. Photovoltaikmodulen mit einer Leistung von 380 Megawatt erworben. Diese sollen in einer neuen US-Fabrik gefertigt werden, die Philadelphia Solar noch in diesem Jahr fertigstellen will.

„Clear Fork“-Projekt: Die bereits vorhandenen Leitungen werden für den Transport des Ertrages aus dem künftigen PV-Kraftwerk zum Elektrolyseur genutzt. © Clean Energy Holdings LLC

Bei den Produkten „Made in America“ handelt es sich um bifaciale 540-Watt-Module des Typs „Phenex Halbzellen 10BB“. CEH will damit auf einem etwa 1.000 Hektar großen Wüstengelände in der Nähe der Stadt Sylvester, Texas, einen 250 Megawatt großen Solarpark bauen, dessen Leistung bis auf ein Gigawatt erweiterbar sei. Der Ertrag des „Clear Fork“ genannten Projekts dient dazu, grünen Wasserstoff zu produzieren. Die Elektrolyse habe eine Kapazität von etwa 33 Tonnen pro Tag. Das Gas werde verflüssigt und diene dann als Kraftstoff für Mobilität und Raumfahrt.

Baubeginn ist noch „im Sommer“ dieses Jahres, mit der Inbetriebnahme wird Ende 2024 gerechnet. Das Vorhaben ist nach Unternehmenseinschätzung „eines der bisher größten Solar- und Elektrolyseurprojekte in den USA“.

Allianz für erneuerbare Energien

Clean Energy Holdings konzentriert sich auf die Entwicklung, den Besitz und den Betrieb von Anlagen für erneuerbare Energien und kohlenstoffarme Technologien. CEH hat seit Anfang letzten Jahres eine Reihe von Unternehmen zu einer „Renewable Energy and Technology Alliance Platform“ zusammengeführt.

Zuletzt hatte sich Mitte Februar das US-Photovoltaikunternehmen Translucent Energy, Inc. der Allianz angeschlossen. Dessen Tätigkeitsschwerpunkte sind Herstellung und Integration von PV-Produkten, Entwicklung, Ingenieurdienstleistungen, Beschaffung und Bau (EPC) sowie Betrieb und Wartung (O&M). Außerdem gehören dazu: Hartford Steam Boiler Inspection and Insurance Company (HSB, Teil des deutschen Rückversicherers Munich RE), Bair Energy LLC, Chart Industries Inc., Equix Inc., RockeTruck Inc., Coast 2 Coast Logistics LLC und ING Americas.

Windpark zur Wasserstoff-Produktion

Das „Clear Fork“-Projekt ist das zweite, das CEH in den USA auf den Weg bringt. Im März 2021 hatte das Unternehmen bereits die Entwicklung eines „Clear Creek“ genannten 200-Megawatt-Windparks in Colorado angeschoben, der später auf 600 Megawatt installierte Leistung erweitert wird.

„Clear Creek“-Projekt: CEH plant in Colorado den Bau eines Windparks auf dem Berg nahe Georgetown. Der mit dem Ertrag produzierte Wassersoff wird versuchsweise in einem alten Bergwerk gespeichert. © Clean Energy Holdings LLC

Die Turbinen werden oben auf dem Berg stehen, während sich die Wasserstoff-Produktionsanlage in der Nähe der Gemeinde Georgetown befindet. Hier sollen rund 35 Tonnen Wasserstoff pro Tag produzieren und experimentell in einer früheren Mine gespeichert werden. 83 Prozent der Einwohner befürworteten das Vorhaben, erklärte CEH.

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„Clear Fork“-Projekt: Künftiger Standort links der Road 1085 nahe der Stadt Georgetown, Colorado. © CEH