(Chongqing / China) – Bosch Hydrogen Powertrain Systems Co., Ltd. hat in China seinen neuen Standort eingeweiht. Baubeginn war 2021. Das Forschungs- und Entwicklungszentrum für Brennstoffzellen der Klasse A erstreckt sich über eine Fläche von 240.000 Quadratmetern. Es beherbergt unter anderem Abteilungen für technische Entwicklungen, Tests, Fertigung und Vertriebsmanagement für mit Wasserstoff betriebene Fahrzeuge (FCEV).
„China ist der größte Markt für New Energy Vehicles weltweit und steht an der Spitze der technologischen Innovation und Industrialisierung“, sagte Stefan Hartung, Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung, im Beisein von Vertretern aus Politik und Wirtschaft. Bosch gehe davon aus, dass bis 2030 weltweit jeder fünfte neue Lkw mit einem Gewicht von sechs Tonnen oder mehr mit einem Brennstoffzellenantrieb ausgestattet sein wird. Daher habe Bosch Hydrogen Powertrain Systems, ein Gemeinschaftsunternehmen von Bosch und Qingling Motor, seit der Gründung im Jahr 2021 aktiv seine Forschungsinitiativen vor Ort verstärkt und das Produktportfolio erweitert, „um den Anforderungen des chinesischen Marktes gerecht zu werden“.
Mobilität und Logistik
Bosch hat Brennstoffzellenmodule mit Leistungen von 76 Kilowatt (kW), 134 kW und 190 kW auf den Markt gebracht, die verschiedene Anwendungsszenarien von Nutzfahrzeugen abdecken, darunter urbane Mobilität, Logistik und mittelschwere bis schwere Langstreckentransporte. Ein 300-kW-Brennstoffzellen-Modul wurde bereits zu Versuchszwecken in Kundenfahrzeugen eingesetzt.
Bosch Hydrogen hat außerdem die elektrische Starrachse für schwere Nutzfahrzeuge vorgestellt, die sich durch hohe Effizienz, Integration und geringes Gewicht auszeichne. Diese Achse ist eine Einheit, die das Getriebe, den Elektromotor und das Differential in ein gemeinsames Gehäuse integriert. Die Antriebsenergie stammt von Brennstoffzellen oder Batterien. Eingesetzt werden die Systeme in Fahrzeuge von 18 bis 49 Tonnen.
Die Einweihung des neuen Standorts markiere nicht nur einen neuen Ausgangspunkt und ein höheres Niveau der Zusammenarbeit zwischen Chongqing und Bosch, „sondern fördert auch effektiv den Aufbau der Wasserstoffindustrie in Chongqing und beschleunigt die Entwicklung von Clustern der neuen Energie- und Speicherindustrie erheblich“, sagt Duntao Jiang, stellvertretender Bürgermeister der Stadt. Während der Einweihung gab Bosch Hydrogen überdies die Auslieferung von 300 mit dem Bosch-Brennstoffzellensystem betriebenen Logistikfahrzeugen an den Kohleproduzenten Shanxi Meijin Energy Co. Ltd. bekannt.
Brennstoffzellen für alle
Ziel des Bosch/Qingling-Joint Ventures ist es, alle chinesischen Fahrzeughersteller mit Brennstoffzellensystemen auszustatten. Die dafür benötigten Komponenten wie Brennstoffzellenstack, Luftkompressor mit Leistungselektronik und Steuergerät mit Sensoren kommen von Bosch, hauptsächlich aus dem Werk in Wuxi.
Bosch Hydrogen Powertrain System habe nach Angaben der staatlichen China Hydrogen Alliance auch Verträge mit mehreren Großkunden darunter Cosco Shipping und China Postal Express & Logistic über die Lieferung von weiteren 1.000 FCEV-Logistikfahrzeugen unterzeichnet. Bis 2030 könnten in China mehr als eine Million Fahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb zugelassen werden, so China Hydrogen unter Berufung auf die „Energy Saving and New Energy Vehicle Technology Roadmap 2.0“ der China Society of Automotive Engineers (China-SAE).
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Bosch hat in China ein neues Forschungszentrum für Brennstoffzellen eröffnet. © Hydrogen Powertrain Systems (Chongqing) Co. Ltd.