(Ludwigshafen) – Der Chemiekonzern BASF hat eine Finanzierungszusage für seine geplante Wasserstoffproduktion am Standort Ludwigshafen erhalten. Den Angaben zufolge stellen das deutsche Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und das Land Rheinland-Pfalz bis zu 104,3 Millionen Euro für das „Hy4Chem-EI“ genannte Projekt bereit.

Die Stacks als Kernelemente der Wasserstoffproduktion werden derzeit in der neuen Fertigungsstätte von Siemens Energy in Berlin gebaut. © Siemens Energy

In Zusammenarbeit mit Siemens Energy treten die Arbeiten an der Elektrolyse Wasserelektrolyse in Ludwigshafen nun in die nächste Bauphase. Mit einer Leistung von 54 Megawatt und einer Kapazität von bis zu 8.000 Tonnen Wasserstoff pro Jahr werde der PEM-Elektrolyseur „einer der größten seiner Art in Deutschland“. Angetrieben mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen werde das System die Treibhausgasemissionen am Standort um bis zu 72.000 Tonnen pro Jahr reduzieren. BASF will den Energieträger in erster Linie als Rohstoff für seine Produkte verwenden. Darüber hinaus diene der erzeugte grüne Wasserstoff dem Mobilitätssektor in der Metropolregion Rhein-Neckar. Der Betriebsbeginn ist für 2025 vorgesehen.

CO2-Fußabdruck reduzieren

In Ludwigshafen verbraucht das Unternehmen rund 250.000 Tonnen Wasserstoff pro Jahr, die durch Dampfreformierung hergestellt werden oder als Kopplungsprodukte und Nebenprodukte auftreten. Die Dampfreformierung, der derzeitige konventionelle Produktionsprozess, erzeuge allerdings hohe CO2-Emissionen. Die Änderung der Technologie zur Herstellung von Wasserstoff und die Verwendung dieses Wasserstoffs als Rohstoff für chemische Produkte solle den CO2-Fußabdruck von BASF erheblich reduzieren.

Die Landesregierung fördert die lokale Wasserstoffwirtschaft mit insgesamt 184 Millionen Euro. „Wir konzentrieren uns auf den Ausbau sowohl der Infrastruktur für Wasserstoffimporte als auch für die lokale Produktion“, sagte Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, bei der Übergabe des Förderbescheids. „Aus diesem Grund ist das Hy4Chem-Projekt ein Meilenstein bei der Ankurbelung der Wasserstoffwirtschaft in Rheinland-Pfalz, Deutschland und Europa – und bei der Dekarbonisierung ganzer Industrien.“

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Illustration der geplanten Elektrolyse am BASF-Standort Ludwigshafen. © Siemens Energy