(Madrid, Spanien / Latham, USA) – Der spanische Mischkonzern Acciona S.A. und der US-amerikanische Hersteller von Brennstoffzellen Plug Power Inc. beabsichtigen ein Joint Venture mit Sitz in Madrid zu gründen. Angestrebt wird eine „führende Plattform für grünen Wasserstoff“, um Kunden in Spanien und Portugal mit kosteneffizientem grünem Wasserstoff zu versorgen. Hinzu kommen Speicher-, Transport- und Lieferservices, vorerst für die Segmente Industrie und Mobilität.

20 Prozent Marktanteil

Ziel ist ein Marktanteil von 20 Prozent im Geschäft mit grünem Wasserstoff bis 2030 auf der iberischen Halbinsel. Das Investitionsvolumen wird auf vorerst zwei Milliarden Euro beziffert. Das neue Unternehmen wird voraussichtlich bis Ende des ersten Halbjahres 2021 gegründet.

Plug Power liefert Technik, Acciona grünen Strom

Den Angaben zufolge wird Plug Power die Elektrolyseur-Technologie liefern, während Acciona Strom aus erneuerbaren Energien bereitstellt. Das Joint Venture wird auch die „GreenH2Chain“-Plattform von Acciona nutzen. Diese garantiert, dass der Strom zur Produktion des Wasserstoffs aus erneuerbaren Quellen stammt. Acciona ist eigenen Angaben zufolge größter Anbieter von regenerativ erzeugtem Strom in Spanien. Die installierte Leistung beträgt rund 10,5 Gigawatt in 16 Ländern.

Plug Power hat mehr als 40.000 Brennstoffzellensysteme verkauft, weltweit 150 Tankstellen installiert und produziert täglich mehr als 40 Tonnen Wasserstoff. Der Konzern will mit dem Gemeinschaftsprojekt einen Fuß in die Tür setzen um „eine starke Präsenz in der schnell wachsenden europäischen Wasserstoffwirtschaft zu schaffen“, sagt Plug-Power-Geschäftsführer Andy Marsh. Bis 2028 wolle man weltweit 1.000 Tonnen grünen Wasserstoff pro Jahr produzieren und eine kosteneffiziente Wasserstoffversorgungskette aufbauen. Erst vor wenigen Tagen hatte das Unternehmen erklärt, nach einer abgeschlossenen Kapitalerhöhe verfüge es nunmehr über mehr als fünf Milliarden Dollar für die weitere Expansion (wir berichteten).

Die im Juli 2020 verkündete Wasserstoffstrategie der Europäischen Union unterstützt die Installation von mindestens sechs Gigawatt an erneuerbaren Wasserstoff-Elektrolyseuren in der EU und die Produktion von einer Million Tonnen erneuerbaren Wasserstoffs bis 2024. Die spanische Regierung hat im Oktober 2020 eine Wasserstoff-Roadmap vorgelegt und erklärt, das Land wolle bis 2030 seinen Strombedarf komplett aus erneuerbaren Energien decken.

Deep Link
https://www.ir.plugpower.com/Press-Releases/Press-Release-Details/2021/ACCIONA-and-Plug-Power-to-Partner-on-Establishing-LeadingGreen-Hydrogen-Platform-for-Iberia/default.aspx
Foto
Acciona-Verwaltungsgebäude in Pamplona / © Acciona