Ägypten: EBRD unterzeichnet Darlehen zur Finanzierung von Elektrolyseur +++ Ulm: Förderung von acht H2-Waserstofftankstellen und 150 Lkw +++ Portugal: Fusion Fuel und Toyota entwickeln H2-Gabelstapler +++ Japan: Universal Hydrogen untersucht Wasserstoffinfrastruktur für Fluggesellschaften +++RABATT-Aktion: Ihre WERBUNG auf dem PtX-Portal
Eine Auswahl von PtX-Themen zum Wochenabschluss zusammengefasst
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Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) hat jetzt abschließend das Darlehen in Höhe von bis zu 80 Millionen Dollar (75 Millionen Euro) für Egypt Green Hydrogen SAE zur Finanzierung und zum Bau einer 100-Megawatt-Elektrolyseanlage für die Erzeugung von grünem Wasserstoff genehmigt. Der Kredit war, wie berichtet, bereits im November vergangenen Jahres angekündigt worden. Egypt Green Hydrogen ist ein Joint Venture der norwegischen Projektentwicklerin und Betreiberin von PV- und Windparks Scatec ASA, außerdem Fertiglobe PLC, größter Düngerhersteller in der MENA-Region mit Sitz in Abu Dhabi, Orascom Construction PLC, einem der größten Bauunternehmen in der MENA-Region, sowie des Infrastrukturfonds Sovereign Fund of Egypt (SFE). Der Ertrag soll einen Teil des von der Fertiglobe-Tochter Egyptian Fertilizer Company genutzten und aus Erdgas hergestellten Wasserstoffs ersetzen und „als Ausgangsstoff für grünes Ammoniak verwendet werden, das auf die internationalen Märkte exportiert wird“, heißt es in der Projektbeschreibung der EBRD.
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Die H2Accelerate-Kooperation hat sich die Finanzierung für die beiden Projekte „H2Accelerate Trucks“ und „H2Accelerate Inaugural Station Deployment“ (ISD) gesichert. Diese umfassen die Einrichtung von acht Wasserstofftankstellen für schwere Nutzfahrzeuge sowie ein Vorhaben mit 150 Brennstoffzellen-Lkw. „Die Projekte ermöglichen es, Lkw und Betankungsanlagen unter realen Bedingungen zu testen, und dürften ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Massenvermarktung der Technologie sein“, heißt es in dem Papier. Die Fahrzeuge haben voraussichtlich eine Kapazität von bis zu 44 Tonnen und eine Reichweite von mindestens 600 Kilometer. Die Lkw sollen über mehrere Jahre unter realen Bedingungen getestet werden, „um ihre technische und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu demonstrieren und zu bewerten“. Die Tankstellen entstehen in Frankreich und den Niederlanden entlang der sich in Planung befindlichen transeuropäischen Verkehrsnetze (TEN-V-Korridore), sodass sie für Lkw-Fahrer in der Nähe der Autobahnen einfach zugänglich sind.
H2Accelerate ist eine Kooperation von Industrie und Wissenschaft, um öffentliche Unterstützung für die Förderung früher, vorkommerzieller Projekte zu suchen und den Markt zu aktivieren. Zudem sollen Gespräche mit Entscheidungsträgern und Behörden dazu führen, eine rasche Belebung des Marktes für emissionsfreie Langstrecken-Lkw zu unterstützen. Zu „H2Accelerate Trucks“ gehören Daimler Truck, Volvo und Iveco, das finnische Forschungsinstitut VTT, die International Road Transport Union (IRU), der rumänische Verband der Straßentransporteure (UNTRR), die italienische Federazione Italiana Autotrasportatori Professionali (FIAP) und der österreichischen Verband WKO sowie Element Energy France. Das Projekt wird vom norwegischen Forschungsinstitut für Wasserstofftechnologien SINTEF koordiniert. Zudem unterstützen Shell, Total Energies und Everfuel H2Accelerate.
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Fusion Fuel und Toyota Material Handling España, S.A. (TMHES) wollen einen Markt für wasserstoffbetriebene Gabelstapler in Spanien etablieren. Ziel ist es, Toyotas Marktposition im Segment der emissionsfreien Gabelstapler weiter zu stärken, indem eine „Wasserstoff-as-a-Service“-Lösung für Brennstoffzellen-Fahrzeuge in Kombination mit der Produktion von grünem Wasserstoff und der von Fusion Fuel Spain bereitgestellten Betankungsinfrastruktur angeboten werden. Dies solle die Versorgungssicherheit gewährleisten und mit Toyotas Leasingmodellen kombiniert werden. Für Toyota sind Brennstoffzellen-Gabelstapler kein neues Terrain. Der erste Prototyp wurde bereits 2005 vorgestellt. „Nachhaltigkeit ist eines unserer Hauptziele, wir arbeiten auf das Null-Emissions-Ziel hin, und wir glauben, dass grüner Wasserstoff auf dem Gabelstaplermarkt ein Schlüsselelement auf diesem Weg sein wird“, sagt Joan Catalan, Generaldirektor von Toyota Material Handling España. „Wasserstoff hat sich als klare Alternative zu anderen Energiequellen erwiesen, wenn es um Leistung, schnelle Betankung und Emissionsfreiheit bei intensiven Anwendungen geht.“
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Die Universal Hydrogen Co. soll in Zusammenarbeit mit der Sojitz Corporation und Mitsubishi HC Capital Inc. in Japan untersuchen, welche Möglichkeiten es gibt, um für Fluggesellschaften eine Infrastruktur für grünen Wasserstoff aufzubauen. Ein drittes an dem Projekt beteiligtes Unternehmen wurde namentlich nicht benannt. Im Rahmen der Zusammenarbeit werden lokale Wasserstofflieferanten und -partner für die Wasserstoffproduktion, die Befüllung von Wasserstoffmodulen, die Lieferung von Modulen und vieles mehr gesucht und bewertet. Hinzu kommen gemeinsame Marketingstrategien sowie Leasing- und Finanzierungsoptionen für die Umrüstung mit den von Universal Hydrogen angebotenen Antriebssträngen. Die Kanadier verfolgen eine skalierbare Strategie für die Wasserstofflogistik, um den Treibstoff in modularen Kapseln über das bestehende Frachtnetz direkt zum Flugzeug an jeden beliebigen Ort der Welt zu transportieren. Universal Hydrogen arbeitet an der Zertifizierung eines Umrüstsatzes für den Antriebsstrang, mit dem bestehende Regionalflugzeuge für den Betrieb mit Wasserstoff umgerüstet werden können.
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iStock / © Danil Melekhin