(Kuala Lumpur / Malaysia) – Das malaysische Energieunternehmen Gentari Sdn Bhd steigt in den australischen Markt für erneuerbare Energien ein. Die lokale Tochter Gentari Renewables Australia Pty Ltd verkündete jetzt die Übernahme von Wirsol Energy, bisher Teil der Mannheimer Wircon GmbH. Den Angaben zufolge hat Wirsol Energy auf dem Kontinent Solar- und Batteriespeichersysteme (BESS) mit einer Leistung von 422 Megawatt installiert; weitere 765 Megawatt befänden sich im Entwicklungsstadium.
Mit der Akquise erhöht sich nach Angaben von Gentari, eine Marke des malaysischen Ölkonzerns Petronas, dessen installierte Erneuerbare-Energien-Leistung in Malaysia, Indien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Australien auf etwa 1,6 Gigawatt. Bis 2030 will das Unternehmen Kraftwerke mit einer Leistung von 30 bis 40 Gigawatt aufbauen.
„Strategischer Markt“ für grünen Wasserstoff
Der Fahrplan von Gentari sieht vor, seine Solar- und BESS-Kapazitäten auszubauen und sich als Hersteller von grünem Wasserstoff zu positionieren, wobei Australien „ein strategischer Markt“ sei, um die Ziele zu erreichen. Wirsol Energy werde dabei zu einem „wichtigen Baustein“, so der Gentari-Vorstandsvorsitzende Sushil Purohit: „Australien bietet ein starkes Marktpotenzial, das durch eine unterstützende Regierungspolitik und ein solides Finanzierungssystem untermauert wird.“
Aktuell stamme 66 Prozent des in Australien gehandelten Stroms aus Kohlekraftwerken. Allerdings gebe es davon eine Abkehr, denn die bestehenden Kraftwerke erreichten das Ende ihrer Lebensdauer. Die australische Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, die Emissionen bis 2030 gegenüber 2005 um 26 bis 28 Prozent zu senken. Ein Mittel sei die Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien.
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Wirsol-Photovoltaikanlage „Clermont Solar Farm“ (89 Megawatt) im australischen Bundesstaat Queensland. © Wirsol Energy