(Madrid / Spanien) – In der nordspanischen Gemeinde La Robla in der Provinz Kastilien und León soll ab 2026 Wasserstoff hergestellt werden. Die Produktionskapazität liege bei 280 Megawatt, heißt es in einer Mitteilung. Die Investitionen werden auf 485 Millionen Euro beziffert.
Initiatoren sind Enagás Renovable, Erneuerbare-Energien-Tochter des spanischen Ferngasnetzbetreibers Enagás SA, und Naturgy Energy Group SA, einer der größten Strom- und Gasversorger des Landes. Auf dem geplanten Standort hatte Naturgy zuvor rund 50 Jahre lang ein 655 Megawatt leistendes Kohlekraftwerk betrieben, das seit 2020 zurückgebaut wird.
Interesse bei der Industrie
Ursprünglich war eine Elektrolysekapazität von 60 Megawatt geplant. Doch aufgrund des Interesses der Industrie in dem früheren Bergbaustädtchen sowie die Nähe zu einer künftigen Wasserstoffpipeline wurden die Pläne auf 280 Megawatt erweitert, erklärte Enagás. Wegen der Scaleneffekte sänken die Produktionskosten für den grünen Wasserstoff. Überdies erhöhten sich die Wettbewerbsvorteile der Unternehmen, welche das Gas abnehmen.
Zur Umsetzung des Vorhabens wurde eigens ein Gemeinschaftsunternehmen namens „Robla Hub“ gegründet. Dieses wird in den Nachbargemeinden auch mehrere Photovoltaikanlagen entwickeln, deren Strom die Produktion des grünen Wasserstoffs ermöglicht. Die künftig installierte Leistung wird mit kumuliert 450 Megawatt angegeben.
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Vertreter aus Politik und Wirtschaft bei der Vorstellung des 280-Megawatt-Projekts „Robla Hub“. © Enagás